1. Die neue Welt 05


    Datum: 29.06.2020, Kategorien: Schwule Autor: bynewbee1987

    ... mehr ausgehalten. Meine Hoden pulsierten schon. Noch ein paar Sekunden und meine Hose hätte einen nassen Fleck gehabt. Er holte aus seiner Hosentasche eine Visitenkarte raus und legte sie mir auf den Tresen.
    
    „Hier meine Nummer. Ruf mich an!"
    
    So verschwand er wieder genauso schnell, wie er gekommen war. Ich stand da wie ein begossener Pudel. In der Hose einen Ständer, in der Rechten mein Bier und in der Linken die Visitenkarte von Achim Peters. Auf der Rückseite befand sich die Adresse einer Sauna. Der Name war völlig unspektakulär „Sauna Paradies". Als meine Beule wieder verschwunden war und ich einen klaren Kopf hatte begab ich mich wieder zurück. Die inzwischen leere Flasche ließ ich stehen. Als ich wieder bei meinen Leuten war, brachen sie gerade auf. Da in meinem Kopf immer noch so viele Gedanken herum schwirrten, war ich ganz froh. Zu feiern war mir sowieso nicht mehr zumute und so machten wir uns auf den Heimweg.
    
    Am nächsten Morgen fand ich in meiner Hose wieder die Visitenkarte. Es war also kein Traum gewesen. Ich recherchierte mal im Internet, nach dem „Sauna Paradies". Erstaunlicherweise handelte es sich eine gewöhnliche Sauna handelte. Unschlüssig legte ich die Karte beiseite.
    
    So verdrängte ich die Sache einige Tage bis ich wieder über Achim und die Sauna nachdachte. Vor wenigen Wochen waren jegliche homoerotischen Phantasien für mich noch absolutes Tabu und jetzt soll ich mich mit einem Wildfremden in einer Sauna verabreden? -- Nein unmöglich. Erneut ...
    ... verdrängte ich alles.
    
    Doch mein Verlangen kam immer wieder zurück. War es die Enthaltsamkeit oder hatte ich mich verändert? Eigentlich hatte Achim mich ja auch nicht zum Vögeln eingeladen. Er hat mich „nur" in die Sauna eingeladen. Anders gesagt, er hat es mir befohlen. Doch was soll schon in einer öffentlichen Sauna passieren? So redete ich mir die Sache schön. Irgendwann hatte ich die Visitenkarte in der Hand und wählte die Nummer. Als es Piepte legte ich sofort wieder auf. Panisch versteckte ich das Handy unter der Decke und ging eine Runde laufen.
    
    Am gleichen Abend beim Essen klingelte das Handy. Abgelenkt, nahm ich ab ohne auf das Display zu schauen.
    
    „Hallo. Hier ist Achim. Du hattest dich vorhin endlich überwinden können mich anzurufen."
    
    Völlig perplex begann ich wieder zu stottern.
    
    „Musst nicht gleich die Sprache verlieren Kleiner. Ich tue dir nichts. - Noch nicht jedenfalls!", er lachte kurz.
    
    „Hallo Achim.", antwortete ich mit zittriger Stimme.
    
    „Es freut mich sehr, dass du dich gemeldet hast. Ich habe schon befürchtet, dass du dafür ein wenig Zeit brauchst. Ich erwarte dich immer noch."
    
    „Äh...ja...äh...deswegen rufe ich an...äh", stammelte ich wieder vor mich hin. Mein Herz begann zu rasen und ich hatte Mühe, mit meiner zittrigen Hand das Handy weiter am Ohr zu halten.
    
    „Ok. Das freut mich. Freitag 18.00 Uhr?"
    
    „Ja ok."
    
    „An der Bar werde ich auf dich warten. Komm nicht zu spät! Tschüss!"
    
    „Bis dann.", beendete ich das Telefonat.
    
    Da ...
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