1. Devastation


    Datum: 03.07.2020, Kategorien: BDSM Autor: byKoAoIroUmi

    ... einer Nanosekunde, werden ihre Augen glasig und sie sinkt in eine partielle Trance. Ich bemerke es sofort. Sie muß sich in dieser frühen Phase gut fühlen. Das ist von größter Wichtigkeit.
    
    „Siehst du...das ist besser, Petra. Entspann dich. Obwohl es auch gut ist, sich ängstlich zu fühlen. Das ist ein erwünschtes Gefühl, verstehst du, Petra?
    
    Ängstlichkeit ist gut...sehr gut."
    
    Ein weiteres Saatkorn ist gepflanzt. Der Ton meiner Stimme änderte sich. Die hypnotische Stimme ist wieder zurück, die in Verbindung mit dem Kratzen und den Autosuggestionen Hand in Hand geht. Ihr Gesicht hat sich verändert. Die Angst ist auf das schöne Gesicht beinahe aufgemalt wie eine Maske. Sie nickt und kaut auf ihrer Unterlippe herum, während der Aufzug in die oberste Etage des Untergrundlabors hinabgleitet.
    
    „J...ja, ja, ich verstehe, ja..."
    
    Der Aufzug öffnet sich in eine Empfangshalle. Der erste Eindruck wäre der, dass dieser Empfangsbereich wie der eines Luxushotels aussieht. Teuer verarbeitete elegante Einrichtung und anstelle einer Rezeption ein normaler Tisch mit integrierten Flachbildschirmen und so geneigt, dass man sie auch gut betrachten konnte. Ein anderes auffallendes Merkmal für jemanden, der das erste Mal hier ist, wäre die komplette Abwesenheit von Geräuschen, die von den oberen Etagen kommen. Oder von draußen. Die generelle Abwesenheit von Geräuschen. Der Vakuumeffekt hat anderen Besuchern bereits die gleichen Auswirkungen auf die Ohren wie beim Fliegen beschert. Aber ...
    ... es schien, dass Petra davon nicht betroffen war.
    
    Hinter der Rezeption stand eine attraktive zierliche Frau in ihren frühen Zwanzigern. Sie hat eine Art Krankenschwesteruniform an. Aber auf ihrem Gesicht befindet sich Makeup, welches mit dem gleichen Auge für Details aufgetragen wurde, wie es immer bei Petra der Fall ist. Sie lächelt mich an.
    
    „Guten Abend, Miss Najwa. Es ist schön sie wiederzusehen."
    
    Ihr Tonfall und das Benehmen sind höflich, sogar etwas zu höflich. Ich nicke ihr zu und lächle, als ich sehe wie sie Petra, in einer sehr langsamen und nachdenklichen Art, von oben bis unten ansieht. Das Lächeln verblasst.
    
    „Alyson...das ist Petra. Unsere neueste Freiwillige. Sie wird eine Weile bei uns bleiben."
    
    Die Vorstellung ist sehr kurz. Sehr schroff. Meine freundliche Art und Redeweise lassen langsam nach. Die Distanziertheit und Professionalität treten an ihren Platz. Alyson würdigt Petra bereits keines Blickes mehr.
    
    „Sie sieht perfekt aus, Miss Najwa. Absolut perfekt."
    
    Wieder diese stumpfsinnige Höflichkeit, welche aus dem kompletten Respekt mir gegenüber enstanden ist. Und das Nichtbeachten von Petra. Es wird Petra nicht entgangen sein. Sie war es gewöhnt, Leuten von höchstem Rang vorgestellt zu werden. Hier aber bekommt sie eine totale Abfuhr von einer Art Empfangsdame. Und die beiläufigen Kommentare, so als ob sie nicht da wäre. Oh ja, das würde Petra nicht entgangen sein. Es wird feinsinnig in ihre Psyche eingesunken sein und dort verweilen. Genau ...
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