Der Anstreicher
Datum: 06.07.2020,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: route66
... und war ab fünfzehn Uhr zu Hause. Ich kehrte so gegen neunzehn Uhr heim und konnte das erste Werk bewundern. Es war eine Kohlezeichnung von ihrem Kopf. Der Typ hatte was drauf. Am folgenden Tag gab es eine Kohlezeichnung von ihrem Oberkörper zu bewundern, natürlich ohne Bekleidung. Ich gebe zu, ich war sehr angetan. Am Wochenende begann Lasse, sich unserer Wohnung anzunehmen. Ich staunte nicht schlecht, wie geschickt er dabei vorging, und wieviel schneller er war als ich. Gekonnt ist gekonnt.
Er begann seine Arbeit dann zwar nicht um sieben Uhr, es war ja Wochenende, sondern erst um acht Uhr, aber ab vier Uhr nachmittags saß Biggi ihm dann wieder Modell. Ich machte uns dreien Kaffee und konnte immer zwischendurch mal ins Esszimmer gucken, während er sie malte. Inzwischen war er zu Ölfarben übergegangen. Die Kohlezeichnungen dienten ihm offenbar als Vorlage, denn er hatte sie neben sich auf dem Esszimmertisch ausgelegt.
Biggi saß komplett nackt auf einem sowohl auf der Sitzfläche als auch in der Rückenlehne gepolsterten Stuhl, der einen Holzrahmen hatte aber ohne Armlehnen. Es ist einer unserer sehr bequemen Esszimmerstühle. Sie saß quer auf der Sitzfläche, hatte die Arme auf der Rückenlehne übereinander verschränkt und ihren Kopf leicht schräg darauf abgestützt. Die Beine hatte sie übereinander geschlagen.
Sie strahlte Erotik pur aus. Ihre langen Haare wallten über ihre Schultern. Das Wort "Wallen" passte bestens zur Art seines Malstils. Unbedeckt blieben dabei ihre ...
... Brüste. Vermutlich hatte er das so angewiesen. Er hatte nicht nur den richtigen Blick des Malers, er wusste auch, Schwerpunkte zu setzten. Es war faszinierend, zu sehen, wie er es schaffte, die Farben so abzutönen, daß ihre Vorhöfe besonders zur Geltung kamen. Ich zollte ihm meinen Respekt.
Dann hörte ich seine Bitte: "Kannst Du bitte mal deine Nippel ein wenig streicheln, ich möchte sie etwas plastischer haben." Lasse und Biggi waren inzwischen zum vertraulichen Du übergegangen. Warum auch nicht, wenn sie schon nackt vor ihm saß. Folgsam tat Biggi, wie ihr geheißen wurde. Der Erfolg stellte sich unmittelbar ein. Lasse setzte das sofort in seinem Bild um. Und wieder bewunderte ich sein Können.
Das Bild wurde an diesem Wochenende noch nicht fertig. Es folgten weitere Sitzungen in der Woche. Abends konnte ich dann die Fortschritte bewundern. Als es am folgenden Sonnabend vollbracht war, ich war mehr als angetan von dem Werk, wollte Lasse am Sonntag gleich mit einem neuen Bild beginnen. Er stellte sich vor, so drückte er es aus, "Die ruhende Schöne auf dem Diwan". Immerhin haben wir eine Chaiselongue im Wohnzimmer zu bieten. Biggi, lässig mit einem Ellenbogen auf dem Kopfteil abgestützt, lag halb auf der Seite und räkelte sich wohlig wie eine Diva. Das untere Bein war leicht angewinkelt, das andere Bein hatte sie hinter dem unteren Bein lang ausgestreckt. Der zweite Arm lag locker über ihrer Hüfte.
Ich registrierte ein Empfangssignal an meiner maßgeblichen Antenne. Es ...