1. Vom Leid des Erwachsenwerdens


    Datum: 02.08.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: bySashinka

    ... den Kopf zu ihr. Sie kniete noch neben der Wanne, streichelte meine Haare aus der Stirn und schaute mich ängstlich, ja fast traurig, an.
    
    "Ich dachte für einen Moment, du fällst um!" flüsterte sie.
    
    "Man konnte es sogar sehen!" dachte ich.
    
    "Nein, nein, keine Angst. Ich bin in Ordnung!"
    
    "Du hast mir aber Angst gemacht!"
    
    "Du brauchst keine Angst zu haben." beruhigte ich sie wieder.
    
    "War es denn schön? ....oder?"
    
    "Das war wunderbar, Karola. E i n f a c h w u n d e r b a r!" wiederholte ich langsam und eindrücklich.
    
    "Dann bin ich beruhigt, Alexander."
    
    In diesem Moment hätte man sie fast liebhaben können.
    
    Als das Gröbste vorbei war, half sie mir auf und wieder in den Bademantel. Sie hatte die ganze Zeit neben der Wanne gekniet und meinen Kopf gestreichelt. Ich sah nun erst, daß sie große Teile meiner Ladung in den Haaren und auf ihrem Morgenrock hatte. Sie bemerkte meinen Blick und sagte:
    
    "Ich werde jetzt auch baden. Leg' dich doch noch etwas hin oder schau' solange Fernsehen."
    
    "Das werd' ich machen!"
    
    Bevor ich das Bad verließ, sagte ich: "Darf ich?" und deutete nun meinerseits an ihr aus dem Morgenmantel zu helfen.
    
    "Gerne!" erwiderte sie und drehte mir ihren Rücken zu.
    
    Zum ersten Male sah ich sie nun wirklich ganz nackt. Ihre Haut war leichtgebräunt, straff und so waren auch ihre Brüste und der Po. Weiße Stellen markierten den Teil ihres Körpers auf dem sie ihre Bikinis trug. Ich fand den Anblick extrem sexy und ich verspürte wieder ...
    ... das rhythmische Zucken. Es sah so aus als würde sie einen Bikini aus weißtransparentem Material tragen.
    
    Sie stieg in mein Wasser, welches noch sehr heiß war, wie sie bemerkte, lächelte mich glücklich an und ich fragte:
    
    "Soll ich dich auch abseifen?"
    
    "Nein, laß mich erst ein wenig so liegen. Wenn ich dich brauche, kann ich dich dann rufen. Ja?"
    
    "Gut." erwiderte ich und verließ das Bad.
    
    Ich machte das Radio an und checkte meine Optionen durch:
    
    "Fernsehkiste? - Scheiße, wie gewöhnlich."
    
    "Terrassenaussicht? - Gut, aber auf die Dauer langweilig."
    
    "Wichsen? - Alleine? Nee, zu zweit besser."
    
    "Modejournale? - Alle schon gesehen."
    
    "Photokiste? - Gute Idee, aber jetzt zu heiß."
    
    "Wichsen? - Hatten wir das nicht schon?"
    
    Da fiel mein Blick auf das Telefon. Ich drehte Hélène's Nummer.
    
    Herzklopfend horchte ich in den Hörer hinein. Es klingelte....
    
    "Hallo?" antwortete eine Männerstimme. Ich legte enttäuscht auf.
    
    "Scheiße - Langweilig!" dachte ich und lief umher und sah mir bei der Gelegenheit die Wohnung genau an. Fünf große Zimmer, große Diele, zwei Bäder, inklusive Duschbad mit Gästetoilette und die Riesenterrasse. Mit einem Wort: Lasterhöhle.
    
    Fazit: Alles, was die(se) alleinstehende Frau so braucht.
    
    "Alexander!" rief es.
    
    "Man wird verlangt!" setzte ich voraus.
    
    Als ich das Bad betrat, natürlich nicht, ohne vorher anzuklopfen, schaute sie, in der Wanne sitzend, in Richtung Türe:
    
    "Ich bin so weit. Hier ist die Seife."
    
    Sagte sie ...
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