Brisusa 01
Datum: 13.08.2020,
Kategorien:
Betagt,
Autor: byStefan6031
Wir lagen mit unserer 36 Fuß Bavaria Yacht in einem gut geschützten Bucht in der Nähe von Sukosan in Kroatien, neben uns lagen bestimmt noch so an die fünf, sechs andere Boote. Wir, das waren zwei Pärchen und drei Singlejungs, ich gehörte zu letzteren. Bereits zum vierten Mal segelten wir gemeinsam, aber dieses Mal war das erste Mal, wo ich alle Segelscheine auch selbst hatte. Peter hatte schon den Schein für Fahrtbereich 3, ich selbst gerade jene für den küstennahen Bereich FB2.
Natürlich waren wir - wie immer- die letzten in der Bucht, da es am Vorabend doch sagen wir "länger" geworden ist. In unserer Truppe war ich mit 24 Jahren der Älteste und Yvonne, die Freundin von Markus mit 19 die jüngste. Und eines war klar, vielleicht würden wir an Bord verhungern, aber "trocken fallen" würden wir nie!
Gegen halb elf war nur mehr eine Yacht noch in der Bucht geblieben, etwas von uns entfernt. Wir waren gerade beim Frühstücken, als sich ein Beiboot näherte, das wohl von dieser größeren Yacht stammte. Ein Mann fragte, ob wir ihm helfen könnten, sein Motor würde nicht mehr anspringen. Mit im Beiboot saß seine vielleich 12 jährige Tochter, er selbst muß wohl so um die 50 gewesen sein.
Peter und ich wollten mit ihm rüberfahren und mal nachschauen. Obwohl wir beide auch nur Charteryachten kannten und sicherlich keine Technikfreaks sind, wollten wir helfen und vor allem auch die scheinbar neue Yacht mal begutachten.
Herr Benz zeigte uns dann auch gleich seinen "Schatz" wie ...
... er seine Hanse 495. Das Boot war wirklich mal etwas anderes als die Charteryachten, auf denen wir normalerweise herumsegelten. Als Eignerboot hatte es mehr Komfort und vor allem war es recht neu.
Beeindruckt vom Boot stellte uns Herr Benz, den wir an Bord Manfred nennen durften, gleich auch seine Familie vor. Seine Frau Susanne war jünger als er, ein echt heißes Haus, lange blonde Haare fielen in ihren Rücken, gepflegtes Äußeres und eine Bombenfigur. Vom Alter her hätte ich sie auf Ende Dreißig geschätzt, jedenfalls deutlich jünger als Manfred. An Bord waren auch noch seine Tochter, Brigitte und deren Oma, Heidemarie. Heidemarie hatte einen gelben Badeanzug an, der ihre Rundungen gut betonte. Ihr großer Hut warf einen Schaatten auf dicke, pralle Möpse. Die Oma war im Alter meiner Mutter würde ich schätzen, so um die 60 Jahre.
Peter und ich waren verdutzt, dass nur 4 Personen an Bord des riesigen Schiffes waren und Manfred klagte auch, dass ihm eine Paar Hände an Bord fehlen würden, die richtig anpacken können.
Im Anschluß widmeten wir uns dem Motor, der streikte. Er lag hinter dem Niedergang und so bauten wir in den Kabinen gleich einmal die Wandabdeckungen ab. Die Batterie gab Strom, soviel konnten wir von der Anzeige erkennen, aber dennoch startete der Motor nicht durch.
Da ich damals gerade drei Wochen vorher die Prüfung für den Segelschein gemacht hatte, ging ich einfach noch meine Checkliste durch und nach 10 Minuten herumprobieren, hatte ich plötzliche den ...