Abenteuer in Europa
Datum: 21.08.2020,
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1 auf 1,
Autor: Anonymous
Epilog - Paris
Die Protagonisten dieser Geschichten sind Karin, süße 20 und seit kurzem mit Markus liiert. Im Sommer 1981 waren sie erst sehr kurz zusammen. Trotz eines unschönen Ausraster von Markus, haben sie 10 Jahre später und nach ihrem ersten Kind geheiratet.
Stefan und Markus waren Klassenkammeraden seit der Volksschule, Stefan ist immer noch die alte Schlafhaube wie früher. Markus musste ihn immer wieder zum Lernen motivieren, er hätte wohl auch sein Abi verpennt. Heute ist Stefan Redaktionsleiter einer großen Tageszeitung. Schreibt Kommentare, ein eher ruhiger Job. Da bekommt sich "Sich Hochschlafen" eine ganz neue Bedeutung.
Markus und Stefan fuhren 1981 schon zum dritten Mal Interrail. Für Karin war es das erste Mal, bislang reiste sie immer mit ihren Eltern zum campen nach Schleswig - Holstein. Für jüngere Leser; Was ist "Interrail"? Mit einem Zugticket konnte ganz Europa ein Monat lang bereist werden. Das war erschwinglich. Das Reisebudget allerdings war meist sehr bescheiden. Hotel, nein natürlich nicht. Zum Schlafen plante man am besten einen Nachtzugverbindung. Schon am nächsten Morgen war man in einer neuen Stadt, und die Übernachtung hat keinen Pfennig gekostet. So die Theorie, aber damals sind echt viele auf die gleiche Idee gekommen.
Ein Sitzplatz in einem Abteil, soviel Glück gab es selten. Normalerweise war schlafen am Gang oder im Gepäcknetz angesagt. Stefan war so ein Spezialist, der konnte immer und überall schlafen, einmal im Stehen von ...
... Verona nach Roma. Unglaublich. Aber es gab auch seine Vorteile. Kontaktaufnahme bei dem Gedränge war nicht zu vermeiden. #MeToo Debatte hin oder her, ganz so politisch korrekt war es damals noch nicht. Da konnte es schon passieren, dass man sich in einer Kurve an den Brüsten einer platinblonden Schwedin festhalten musste. Ich musste nur selten eine Ohrfeige einstecken. Die mitgebrachten Weinflaschen wurden international Ge-Shared und Ge-Liked. Bier war außerhalb von Deutschland schon immer sehr teuer, also entwickelte ich mich zu einem veritablen Sommelier internationaler Weine im großen Gebinde (Doppler) um 1,50 DM.
Markus und Stefan hatten eine Tradition (nach 2mal?) Startpunkt war immer Paris. Danach, keinen Plan mehr, Tipps von anderen aufschnappen, neue Freunde folgen; einfach sich treiben lassen, wohin einen die Geleise führen. Karin (und wohl ganz besonders ihre Eltern) wollte zuerst nach Hamburg, ihre Urlaubsbekanntschaft besuchen. Karins und Jens Familien waren Nachbarn am Campingplatz seit vielen Jahren. Karin machte ihre ersten sexuellen Erfahrungen mit Jens, auch wenn sie es zunächst vehement bestritten hatte.
Die beiden Jungs setzten uns durch und Karin war erstmals sauer. Natürlich war der Zug nach Paris gerammelt voll, bequem geht anders. Das hob Karins Laune auch nicht besonders. Durch Wein und der aufgezwungene Nähe kam man rasch in Kontakt mit zwei Däninnen und einer Schweizerin. Sie wären zuerst in Graz und jetzt auf dem Weg nach Barcelona. Was macht ...