1. Deus ex machina Teil 07


    Datum: 28.08.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byUnfein

    ... donnerten auf den Boden. Knirschende Geräusche, überall um sie herum, verhießen ebenfalls nichts Gutes.
    
    „Raus!", kreischte Simon keuchend und begann laut zu husten.
    
    „Hier bricht gleich alles zusammen! Links unten am Kommandosessel ist ein Hebel. Er öffnet die Luke für den Notausgang.", ergänzte er stöhnend.
    
    Offenbar schien der Hehler starke Schmerzen zu haben.
    
    „Finden vor Lachen!", brüllte Greg, der absolut nichts mehr sehen konnte.
    
    Er kroch auf dem Boden herum und tastete blind umher. Schließlich hatte er sowohl den Sessel als auch den kleinen Hebel gefunden.
    
    „Hab ihn! Komm her!"
    
    „Ich kann nicht! Irgendetwas hat mich an der Brust und an den Beinen erwischt! Hau ab und bring Dich in Sicherheit! Mit mir geht's zu Ende.", klang es, mit immer schwächer werdender Stimme irgendwo aus der Dunkelheit.
    
    „Vergiss es! Ich lass´ Dich nicht allein. Ich habe Dich doch überhaupt erst in diese Scheiße reingeritten."
    
    Er erhielt keine Antwort mehr.
    
    In diesem Augenblick ging die Notbeleuchtung an und tauchte den Raum in ein rötliches, geisterhaftes Licht. Greg konnte zwar, wegen den Unmengen an Staub in der Luft, immer noch nicht viel sehen, fand aber den reglos auf dem Rücken liegenden Körper des weißhaarigen Hehlers.
    
    Offenbar war er bewusstlos geworden.
    
    Seine Brust schien nicht allzu stark in Mitleidenschaft gezogen worden zu sein, soweit man dies erkennen konnte, aber quer über seinen beiden Unterschenkeln lag ein großes Trümmerstück. Ansonsten hatte er ...
    ... nur einige Kratzer im Gesicht und an den Armen, vermutlich von herumfliegenden Splittern.
    
    Greg versuchte den schweren Stein anzuheben und zu seiner Überraschung gelang es ihm, ihn zur Seite weg zu hebeln. Offenbar verliehen die Nanobots, die Selen in seinen Körper geschleust hatte, ihm größere Kräfte, als er jemals besessen hatte. Im Geiste dankte er ihr dafür. Er zog den Hehler, so vorsichtig, wie es im Anbetracht der Umstände ging, zu dem riesigen Kommandostuhl und legte schnell den Hebel um.
    
    Ein bis dato verborgenes Schott öffnete sich hinter dem Sessel im Boden, offenbarte den Ansatz einer Leiter.
    
    Greg hob Simon vorsichtig an und warf ihn sich über die Schulter. Der hagere, weißhaarige Mann bestand nur aus Haut und Knochen, daher wog er nicht viel. Hustend kletterte der Unternehmer mit ihm die Leiter hinab, frischer Luft entgegen.
    
    Unten angekommen schaute er sich um. Er befand sich nun in einem größeren, rechteckigen Raum, der offenbar als Lager diente, von ihm gingen mehrere Türen ab.
    
    Auch dieser Bereich war in das Licht der spärlichen Notbeleuchtung getaucht.
    
    Ein weiterer Hebel, unmittelbar neben der Leiter, diente offenbar dazu, die Bodenluke zur Feuerleitzentrale zu schließen. Greg legte auch ihn um und ein schabendes Geräusch über ihm bestätigte seine Vermutung.
    
    Keinen Augenblick zu spät.
    
    Weitere Erschütterungen, ein lautes Krachen über ihm und ein Staubregen, der auf ihn herab rieselte, ließen den einzig logischen Schluss zu, dass die Brücke ...
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