1. Prägung... 01


    Datum: 30.08.2020, Kategorien: Betagt, Autor: byBruno_G

    Es war spät, wieder mal, das grelle Bildschirmlicht ermüdete meine Augen. Neben mir ein Stapel mit unerledigten Kleinigkeiten, die ich mir auch 2013 noch auf Zettel notiere.
    
    Den ganzen Tag hatte ich schon diese Unruhe in mir, jene Art von Unruhe die bewirkt dass ich gänzlich unproduktiv und zeitverschwenderisch werde. Darum war's spät. Das passiert mir wenn ich nicht bemerke wie lange ich schon nicht mehr Zeit mit einer Frau verbracht habe. Das kommt vor, man hat hunderttausend Dinge im Kopf und vergisst auf seine Leidenschaften, deswegen Unruhe. Da ist der Körper nicht blöd, der sagt dir das auf diesem Weg.
    
    Die Erkenntnis war also da, jetzt mußte nur noch ein Plan folgen um das Problem zu lösen.
    
    In der Regel hab' ich keine feste Partnerin, ich fühl' mich zu jung und die Freiheitsliebe ist groß. Auch die Begeisterung für die Abwechslung ist einer Beziehung im herkömmlichen Sinn nicht dienlich. Ich habe mich daher im Laufe der Zeit zu einer Art Hausfreund entwickelt. Frauen in Beziehungen waren für mich immer reizvoll, weil sie unkompliziert sind. Man mag sich, ist sich aber einig dass es hauptsächlich um Sex geht. Das ist angenehm, es nimmt den Beteiligten diese Verklemmtheit, die Frage:„Sollen wir heute?", gibt es nicht.
    
    So hat sich auch, ich will es nicht Fetisch nennen, meine „Präferenz" ergeben.
    
    Ältere Frauen waren es meistens, mit denen ich mich traf.
    
    Anja kam mir in den Sinn, ich hatte sie bestimmt seit einem halben, dreiviertel Jahr nicht mehr ...
    ... gesehen. Sie war eine besondere Freundin, mein Aktivator wenn ich das so nennen darf.
    
    Mit 18 oder 19 Jahren hab ich mich bei ihr im Hotel für einen Ferialjob beworben. Sie war damals Anfang 40, ich habe sie nie nach ihrem genauen Alter gefragt, und atemberaubend schön. Bei unserem ersten Treffen trug sie, wie sich's für eine Tiroler Hotelchefin gehört, Dirndl. Ein Traditionelles, keines dieser Porno-Mini-Dirndl. Das gefiel mir damals gut und tut es heute noch. Sie saß also vor mir in diesem Dirndl und war schön. Beim Hinsetzen hatte sich ihr Rock etwas verdreht und verheddert, wie genau weiß ich heute nicht mehr. Ich kann mich nur noch an diesen kleinen, hervorblitzenden Teil ihres Oberschenkels erinnern. Diese kurze Augenblick offenbarte mir dass sie halterlose Strümpfe trug, hautfarben. Diese Erkenntnis kombiniert mit ihrer gewinnenden, selbstbewussten Art machte sie schlagartig zur Hauptdarstellerin meiner jugendlichen, erotischen Tag- und Nachtträumereien.
    
    Ich war damals durchaus sexuell aktiv, hatte Liebeleien, Dramen und One-Night-Stands, aber Anja hatte in mir etwas ganz Neues angesprochen. Der Reiz eine ältere Frau zu verführen, sie zu verführen, war groß. Ich war Realist und rechnete mir keine Chancen aus, es war sogar gänzlich undenkbar für mich, dass ich diese Frau jemals ficken würde.
    
    Ich bekam den Job und hatte einen ganzen Sommer als „Mädchen für alles" vor mir.
    
    Jeden Tag freute ich mich auf's Neue die Chefin zu sehen. Ihre adrette Art, ihre weißen Blusen, ...
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