1. Drei Wünsche


    Datum: 15.09.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byswriter

    ... deine edelmütige Tat."
    
    Kenneth wusste nicht so recht, was er von dem Angebot halten sollte. Hätte man ihm erzählt, dass es Wünsche verteilende Feen geben würde, hätte er denjenigen für verrückt erklärt. Doch er hatte selber die Bekanntschaft dieses besonderen Wesens gemacht und konnte nicht abstreiten, dass es auf der Welt Dinge gab, mit denen er bis zum heutigen Tage niemals gerechnet hatte.
    
    „Du möchtest mir also Wünsche erfüllen?", fragte er nach. „Welcher Art?"
    
    „Das liegt ganz in deinem Ermessen.", stellte die Fee fest, die weiterhin auf Höhe seines Kopfes flog und ihn freudig anlächelte. „Die Wünsche müssen erfüllbar sein. Ich kann keine Kriege beenden oder Berge versetzten. Ebenso kann ich nichts erfüllen, wodurch anderen Schaden zugefügt wird. Du solltest dir etwas für dich selber wünschen."
    
    „Egal, was es ist?", fragte der junge Mann nach.
    
    „Egal, was es ist.", bestätigte die Fee.
    
    „Also.... Wenn ich mir jetzt einen Haufen Gold wünschen würde.... Das könntest du mir erfüllen?", wollte er wissen.
    
    „Aber sicher.", erwiderte das zarte Wesen. „Du musst es nur wünschen und ich werde dir den Reichtum bescheren, den du dir erhoffst."
    
    „Also gut.... Dann möchte ich so viel Gold haben, dass ich für mein Leben lang ausgesorgt habe und nicht bis ins hohe Alter hinein im Wald schuften und Bäume fällen muss.", äußerte Kenneth seinen ersten Wunsch.
    
    „Der erste Wunsch sei dir gewährt.", erklärte das Fabelwesen und schlug plötzlich heftig mit den Flügeln. Um sie ...
    ... herum wirbelte plötzlich eine Art Goldstaub auf, der sich wie ein Wirbelwind in die Höhe erhob, der immer größer und gewaltiger wurde. Kenneth schirmte seine Augen vor der hellen Erscheinung ab und schließlich musste er sich abwenden, um nicht zu sehr geblendet zu werden. Er hörte undefinierbare Geräusche und fragte sich, was um ihn herum geschah.
    
    Dann schließlich wurde es ruhiger und das strahlende Licht vor ihm verblasste allmählich. Kenneth öffnete seine Augen und erblickte die junge Fee, die immer noch vor ihm in der Luft schwebte. Dann fiel sein Blick auf den Boden und er erkannte die beiden großen Säcke zu seinen Füßen. Sie waren aus festem Leinen geknüpft und waren jeweils mit einer Schnur zusammengebunden. Die Säcke maßen gut zwei Fuß in der Höhe und Kenneth beugte sich herab um einen von ihnen aufzunehmen. Er hatte nicht mit dem großen Gewicht des Sacks gerechnet und konnte ihn kaum anheben. Er ließ daher von ihm ab und sah die Fee fragend an. „Ist da Gold drin?"
    
    „So viel Gold, dass du es kaum tragen kannst.", beantwortete seine Gönnerin die Frage. „Du wirst bis zu deinem Lebzeitende keine Geldsorgen mehr haben. Du und deine Familie werden reich sein und niemals Hunger leiden müssen. Dies war dein erster Wunsch und ich bin froh, dass du dich so weise entschieden hast.... Wie lautet dein zweiter Wunsch?"
    
    Kenneth stand noch immer unter dem Eindruck des ersten Wunders und konnte gar nicht so schnell entscheiden, was er sich noch wünschen sollte. Er überlegte und ...
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