1. Drei Wünsche


    Datum: 15.09.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byswriter

    ... die eines Schmetterlings, nur, dass diese beinahe durchsichtig waren und glänzend schimmerten.
    
    „Ich bin eine Fee aus dem Land der Seefeen und habe mich in diesem Wald verirrt.", erklärte das kleine Wesen ihrem mutmaßlichen Retter. „Ich befinde mich auf den Weg Richtung Heimat und bin aus Versehen in diesen Käfig geraten. Kannst du mich bitte befreien?"
    
    Kenneth konnte nicht glauben, dass er in diesem Augenblick ein Fabelwesen erblicken sollte. Er hatte nie an Riesen, Elfen oder Feen geglaubt, auch wenn ihm seine Großmutter früher in Geschichten immer wieder davon erzählt hatte. Er hatte dies stets für erfundene Gutenachtgeschichten gehalten und musste nun feststellen, dass es offenbar doch Dinge im Leben gab, die überraschten und mit denen man nicht rechnen konnte. „Es gibt doch gar keine Feen. Du solltest eigentlich überhaupt nicht existieren."
    
    „Und dennoch siehst du mich vor dir stehen. In Fleisch und Blut.", behauptete die Fee.
    
    „Ich träume doch. Das kann doch nicht wirklich passieren.", redete Kenneth nun mit sich selber.
    
    „Du träumst nicht, denn ich bin real.", erklärte die Fee. „Ihr Menschen bekommt uns nie zu sehen, da wir uns zu tarnen wissen und unerkannt bleiben. Ihr lebt euer Leben und wir das Unsere. Gleichwohl beobachten wir euch und sind stets unter euch.... Befreist du mich jetzt? Es soll auch nicht zu deinem Schaden sein."
    
    Kenneth wurde hellhörig und sah das junge Wesen an. „Würdest du dich bei mir erkenntlich zeigen, wenn ich dich befreien ...
    ... würde?"
    
    „Wie alle Seefeen verfüge ich über magische Kräfte.", erklärte das gefangene Wesen. „Ich kann dir Wünsche erfüllen, für Dinge, die du dir immer schon erträumt hast."
    
    „Das glaube ich dir nicht.", behauptete Kenneth. „So etwas gibt es doch nicht."
    
    „Du hast doch auch bestimmt nicht geglaubt, dass einmal eine Fee mit dir reden würde, oder?", fragte die Fee.
    
    Kenneth glaubte nicht so recht an ihre Behauptung, doch er sah auch keinen Grund, das zarte Wesen noch länger gefangen zu halten. „Also gut. Ich werde dir helfen und dich befreien."
    
    Er öffnete den zugeschnappten Riegel der Falle und öffnete diese dadurch. Dann rückte er von dem Käfig ab und erwartete in gebührendem Abstand, dass das Wesen die Falle verlassen würde. Nach nur wenigen Augenblicken realisierte er die Bewegung am Eingang des Käfigs und plötzlich schwebte die junge Fee auf ihn zu und schlug dabei mit ihren glänzenden Flügeln um sich. Kenneth verfolgt die Annäherung des Wesens ungläubig und glaubte immer noch zu träumen. Es konnte tatsächlich fliegen und kam nun auf ihn zu. Das durfte doch alles gar nicht sein. Er saß auf dem Waldboden, unfähig sich zu bewegen oder zu fliehen. Er starrte das Feenwesen neugierig an und schließlich befand sich dieses direkt vor seine Nase und schwebte vor ihm herum.
    
    „Du hast mich befreit und dafür bin ich dir sehr dankbar.", erklärte das zarte Wesen. „Als Fee verfüge ich über magische Kräfte und aus Dankbarkeit werde ich dir nun drei Wünsche gewähren. Als Lohn für ...
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