1. Der Anwalt II


    Datum: 15.09.2020, Kategorien: CMNF Autor: RebeccaMontez

    ... Versteh ich nicht. Sie haben nichts ungesetzliches gemacht, also womit sollte er Sie da in der Hand haben?”
    
    “Stimmt natürlich auf der einen Seite, auf der anderen Seite...”.
    
    Ich wusste was er meinte, die Reputation.
    
    Ich überlegte.
    
    “Darf ich einen Vorschlag machen?”
    
    “Natürlich Rebecca bitte”.
    
    “Verkaufen Sie ihm das Grundstück..., unter Marktwert”.
    
    Der Richter schaute mich zuerst nicht verstehend, dann langsam begreifend an.
    
    Um seine Mundwinkel lag zum erstenmal an diesem Morgen ein leichtes Lächeln.
    
    “Wissen Sie Rebecca, eigentlich war ich sowieso so weit zu verkaufen. Wollte es ihm am Ende der Reise sagen. Aber Ihr Vorschlag ist natürlich über alle Maßen raffiniert”.
    
    Julia war, obgleich ich auch nicht völlig unbedarft, mir doch weit überlegen in der Kunst Männer zu manipulieren. Und so wollte, nein musste ich wissen, was in jener Nacht in Julias Kabine geschah:
    
    “Er brachte mich zu meiner Kabine, ich bedankte mich bei ihm sagte mir geht es wieder besser und wünschte eine gute Nacht, schwankte aber dabei, so daß er mich halten wollte.
    
    Ich lag auf dem Bett und er saß bei mir, hielt meine Hand.
    
    “Wissen Sie Dieter, was Rebecca sagte stimmt. Ich kann mich nicht leichtfertig einem Mann hingeben”.
    
    Der Richter wollte gerade antworten, als ich fortfuhr:
    
    “Bin ich deswegen ein vertrocknetes Mauerblümchen, wie Rebecca sagt?”
    
    “Julia, liebe Julia, Sie haben meine uneingeschränkte Bewunderung, auch dafür, daß Sie nicht dem Zeitgeist folgend, mit ...
    ... jedem Mann der Ihnen über den Weg läuft ins Bett hüpfen. Leider ist solch sittliches Verhalten, bei der heutigen Jugend die absolute Ausnahme und ich weiß wovon ich spreche, ich könnte Ihnen Geschichten aus meiner Tätigkeit beim Amtsgericht erzählen...”.
    
    Kleine Pause.
    
    “Meine verstorbene Frau war übrigens Ihnen ähnlich, sie war ebenfalls sehr tugendhaft und eine hochmoralische Person. Ja, in der Tat Sie erinnern mich an sie, als wir jung waren, zwei Studiosi an der Universität”.
    
    “Wie hieß ihre Frau?”
    
    “Magdalena”.
    
    “Das ist ein sehr schöner Name”.
    
    “Ein wunderschöner Name”, bestätigte Dieter.
    
    Er versank in Erinnerungen, wurde traurig.
    
    “Ich will Sie nicht länger belästigen Julia”.
    
    Er stand auf.
    
    “Bitte bleib noch, es tut gut einmal mit einem normalen Mann zu sprechen, mit einem Mann der nicht sofort nur an das eine denkt”.
    
    “Ich bleibe gerne noch Julia, wenn Sie..., wenn Du das möchtest.
    
    Ich sehe da drüben eine Flasche Rotwein, darf ich die aufmachen?”
    
    Er öffnete die Flasche.
    
    “Dieter, wollen wir Freunde sein?”
    
    “Von Herzen gerne Julia und ohne Hintergedanken”.
    
    “Ich weiß doch, daß ich Ihnen Vertrauen kann und daß alles Sexuelle Ihnen völlig fremd ist”.
    
    Er stutzte, blieb hängen an diesen Worten, sie nagten an ihm.
    
    “Nun, wenn ich ehrlich bin Julia...”
    
    “Ich bin so froh Dieter, Sie sind wirklich ein ganz besonderer Mann und schmutzige Gedanken haben bei ihnen keine Chance”.
    
    Er war einersetis geschmeichelt, andererseits aber auch ...
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