Eigentlich wollte ich nur Zigarette
Datum: 16.09.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
Autor: byjannis
... Gesichtszüge begannen, sich zu klären.
"Ja heute ist Mittwoch!", Charlotte zog ihre Beine an und setzte sich mir zugewandt in den Schneidersitz.
"Mitt-Woch!", Sie klatschte in ihre Hände und fuhr rhythmisch fort: "Mitt-Woch, Mitt-Woch ..."
Ich schlug meine Rechte gegen die Stirn. Blitzschnell erinnerte ich mich an unser Vorhaben, heute nach Konstanz zu fahren. Außerdem stand ich bei Ilona im Wort.
"Die Geschichte mit der Polizei hat mich völlig aus der Bahn geworfen. Ich hab' unsere Abmachung vergessen. Was soll ich nun tun?"
Sie kicherte, zuckte mit den Achseln und strahlte mir ins verdutze Angesicht. Sogleich nahm sie ihr Klatschen wieder auf.
"Ich -- wüsste -- schon -- was."
Eben bekamen meine beiden Kobolde wieder Hochsaison.
"Mach' doch heute noch mal frei", riet mir der freundliche Wichtelmann. "Du musst deine Arbeit zuverlässig erledigen", dröhnte die mahnende Stimme seines Widersachers. Beide Argumente waren richtig. Charlotte war mir wichtiger, als alles andere. Aber die Arbeit muss sein. Schließlich bestreite ich meinen Lebensunterhalt mit ihr. Ich war in der letzten Zeit recht viel abwesend, war nicht zuverlässig, berechenbar wie bisher.
Was mussten meine Kunden von mir denken, ganz zu schweigen von den Kollegen und meinem Chef? Und dann wollte ich ja auch schon bald in die Ferien gehen, war dann wieder abwesend. Mein Mahner schien Oberwasser zu bekommen.
"Du kämpfst mit dir, ich seh's dir an", unterbrach Charlotte meinen inneren ...
... Zweikampf.
"Was würdest du sagen, wenn Simba innerhalb von zwei Wochen viermal nicht zur Arbeit kommt?"
"Ich weiß nicht", antwortete sie, "er ist sehr zuverlässig. Wenn er mal eine Phase hat in der er ausbrechen muss, kann ich das schon tolerieren. Wird es zum Dauerzustand, dann müsste ich mal ein ernstes Wort mit ihm reden."
Ich hoffte, Erleichterung zu finden, indem ich einen tiefen Seufzer abließ.
"Darf ich dich was fragen?", ich nickte. "Was würdest du am liebsten tun?"
"Das ist keine Frage. Du weißt, ich täte nichts Lieber, als mit dir den Tag zu verbringen. Aber ich bin gewohnt, zuverlässig wie eine Maschine zu sein. Meine Kunden und mein Boss wissen, dass sie sich auf mich verlassen können. Ich war gestern nicht da, davor war das lange Wochenende, vor dem ich auch nur stundenweise im Büro war. Ich habe ein ungutes Gefühl."
Sie nahm meine Hand.
"Was würde passieren, wenn du zwei Wochen krank bist?"
"Es bliebe alles liegen. Der Verkauf und die Fragen der Kunden. Entweder wären sie verärgert oder ...? Ich weiß nicht was. Im letzten Jahr war ich einmal drei Wochen krank. Der Umsatz meiner Abteilung war gleich Null."
"Und, hat eure Firma pleite angemeldet?"
"Nein, das nicht aber ..."
"Ich sehe dir gehen die Argumente aus. Ich werde um Acht Andrea anrufen und ihr sagen, dass du heute noch nicht kommst. Klar?"
Ich zögerte, musste meine Vorbehalte erst noch einmal überdenken.
"Du redest nicht gerade wie eine Chefin", stellte ich fest.
"Ich ...