Eigentlich wollte ich nur Zigarette
Datum: 16.09.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
Autor: byjannis
... etwas essen zum Frühstück?"
"Was hast du denn?"
"Etwas Brot, das ist aber vom letzten Samstag. Ich esse morgens nie, trinke nur schwarzen Kaffee, um wach zu werden."
"Hast du Eier?", wollte sie wissen.
"Du meist Hühnereier?" Wir sahen uns an und kicherten.
"Ja, Hühnereier."
"Wie viele dürfen's denn sein?"
"Eins. Drei Minuten."
"Mach ich, geh' Du schon mal nach draußen, ich komme dann nach."
Nach einigem Suchen fand ich meinen alten Eierkocher, versorgte ihn mit Strom, füllte die entsprechende Menge an Wasser ein und versah die Eier mit einem Loch an der Unterseite.
'Wenn sie eines will, dann werde ich eins mitessen.'
Die Eierbecher musste ich erst reinigen, sie hatten schon lange nicht mehr ihrem Zweck gedient. Aus einem Fach nahm ich ein kleines Tablett und setzte die beiden Becher zusammen mit dem Salzstreuer darauf. Ich wollte es für Charlotte schön richten, deshalb entschloss ich mich, von meinem Efeu einen Trieb abzukneifen, und legte ihn dazwischen.
Der Summer des Gerätes, zeigte an, dass die Eier die gewünschte Garstufe erreicht hatten. Ich wunderte mich immer, warum ein Dreiminuten-Ei in einem solchen Gerät nur zwei benötigte, doch jetzt war das unwichtig. Abgeschreckt und in die Becher gesetzt, zwei Löffel dazu und schon eilte ich zum Balkon. Die Sonne stieg gerade über die Häuserspitzen und wärmte unseren Sitzplatz angenehm.
Wir stocherten beide in unseren Eiern und tauschten hier und da den Salzstreuer aus. Ansonsten ...
... waren wir still, unterbrochen nur durch das Schlürfen an unseren Tassen. Meine Blicke wanderten immer wieder zu Charlotte, im gleißenden Morgenlicht erschien sie zufrieden.
"Hast du gut geschlafen?", fragte ich sie, um ein Gespräch zu beginnen, von dem ich mir noch andere Informationen erhoffte.
"Ja, sehr gut. Dein Bett ist angenehm, nicht zu hart und nicht zu weich. Ich könnte Tage darin verbringen."
"Meine Erlaubnis hast du, wenn du willst, kannst du heute Abend gleich wieder kommen."
Damit hatte ich die eigentliche Frage gut verpackt.
"Das wird nicht gehen", sagte sie",ich bin heute Abend bei Susi eingeladen und dort wird es meistens spät."
Ich musste trocken schlucken. Natürlich irgendwann kommt der Alltag wieder, aber musste es schon heute sein?
"Sehr spät?", wollte ich wissen.
"Ich weiß es nicht, das hängt immer davon ab, was wir unternehmen. Aber morgen kommst du ja auch, dann sehen wir uns wieder. Ich kann's gar nicht erwarten."
Sie fuhr sich dabei mit der Handfläche über die seidene Bedeckung ihre Brüste und sah mir in die Augen.
"Ich könnte dir einen Schlüssel geben. Wenn du Lust hast, kannst du dann jederzeit kommen und musst nicht die Nachbarin bemühen." Ich hoffte sie würde nun mindestens sagen 'mal sehen.'
"Den nehme ich gerne mit, ich finde auch die Vorstellung, zu jeder Zeit zu dir kommen zu können, sehr angenehm, aber für heute Abend würde ich mir an deiner Stelle keine großen Hoffnungen machen."
Das war doch recht klar ...