Eigentlich wollte ich nur Zigarette
Datum: 16.09.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
Autor: byjannis
... gerne hätte ich es selbst gehabt, aber ich hatte ihr das Angebot bereits gemacht, wenn sie es wahrnehmen wollte, wusste sie Bescheid.
Wir nahmen uns kurz in die Arme und verabschiedeten uns an der Wohnungstür. Das Rattern des Lifts machte mir klar, dass ich wieder alleine war.
Kurzerhand beschloss ich, heute bei Jorgos zu essen, auch wenn ich große Vorräte eingekauft hatte, mir war jetzt nach Gesellschaft. Ich packte das Geschirr und die Gläser des Tages in die Spülmaschine und setzte sie in Gang. Im Schlafzimmer kroch ich in meine Kleider. Ich kam nicht an ihrem Höschen vorbei. Mit ihrem feinen Duft, in der Nase, schloss ich die Wohnungstüre hinter mir und machte mich auf zum Griechen.
"Alleine heute?", begrüßte mich Jorgos. "Du wirst diese Frage jetzt nicht immer stellen, nur weil ich einmal mit einer Frau hier war?", konterte ich.
Sein verschmitztes Schmunzeln war mir gleich aufgefallen.
"Maria hat immer gesagt, wir müssen einmal die richtige Frau für Johann finden. Ist die Frau Neuhaus eine richtige Frau?"
Ich zog es vor, seine Frage nicht zu beantworten, sah ihn nur schmunzelnd an und setzte mich an meinen Stammplatz.
"Wir haben heute ganz frisch Stifado, das hast du doch gerne. Willst du eine Portion?"
Mir lief das Wasser im Mund zusammen, und das wusste der alte Spitzbube.
"Ich werde dir noch einen gut temperierten Demestika dazu geben."
"Evcharisto", bedankte ich mich, senkte andächtig meinen Kopf, um dies zu unterstreichen. Ich werde ...
... morgen schrecklich nach Knoblauch und Zwiebeln riechen, wenn ich zu Susi gehe, aber das war im Augenblick egal.
Das Essen war ausgezeichnet, ich genoss auch den Wein, von dem mir Jorgos eifrig nachschenkte. Wie unterhielten und über den Herbst auf den Kykladen, die kühler werdenden Nächte und die Rückkehr der Normalität auf den Inseln, wenn die Touristen abgereist waren.
"Du musst einmal im Winter mit mir kommen, wir können fischen gehen und in den Tag hineinleben."
Seine Einladung ehrte mich. Jorgos zählte zu den Menschen, die für mich als Freund, im eigentlichen Sinn des Wortes, wie ich es verstand, gehörten. Wir würden einander das letzte Hemd geben, wenn es notwendig wäre.
"Ich werde irgendwann auf deine Einladung zurückkommen, Danke."
Zu späterer Stunde schob Jorgos sich auf der Eckbank näher an ich heran. Er blickte um sich, als ob er sich beobachtet fühlte. Als er anfing, zu reden, wechselte er in einen leisen Flüsterton, dem ich angestrengt zuhören musste, wollte ich alles verstehen, was er sagte.
"Du bist mein Freund", begann er",ich muss dir was sagen."
Seine Gesichtszüge schnitten tiefere Furchen, als gewöhnlich, was ihn nachdenklich erscheinen ließ.
"Ich kenne Frau Neuhaus schon lange, sie ist eine sehr nette Person. Du verstehst schon, ich mag sie wirklich gerne und sie kommt sehr oft in mein Restaurant. Ich habe da nur ein kleines Problem, über das ich mit dir sprechen muss."
Er machte mich neugierig.
"Was Ernstes?", wollte ich ...