1. Eigentlich wollte ich nur Zigarette


    Datum: 16.09.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byjannis

    ... mich herum? Seltsamer Tag', schoss es mir wieder durch den Kopf. Aber nachdenken konnte ich auch nicht. Ich ließ mich zurücksinken und zog Charlotte mit. Wir lagen eine ganze Weile stumm nebeneinander, bis ihr Schluchzen, ausgeklungen war. Aus der Schublade meines Nachtischs besorgte ich ein Taschentuch und trocknete ihre Tränen. "Ich weine vor Glück", sagte sie und sah mich dabei prüfend an. Sicherlich wollte sie wissen, ob ich das so in Ordnung finde.
    
    "Du darfst alles, traurig sein, glücklich sein ... Es steht dir frei. Und wenn dir nach Weinen ist, dann tu es einfach. Für mich bist du OK, so wie du bist."
    
    Sie lächelte mit rot verheulten Augen und sah dabei so unschuldig und erleichtert aus, dass ich ihr einen zarten Kuss auf die Stirn geben musste.
    
    "Hallo, große Frau!", ich blinzelte ihr zu, um ihren Blick zu erhaschen. Wir nickten uns gegenseitig bejahend zu.
    
    "Wenn ich morgen weinen muss, ist das für dich auch OK, oder hast du lieber einen Macker, der über allem steht, alles immer im Griff hat?"
    
    Sie blickte mich an.
    
    "Zum Teufel mit den Machos!", rief sie, fast wie eine Revolutionsführerin mit wutentbrannter Stimme.
    
    "Ich kann diese glattfrisierten Typen mit Pomade in den Haaren nicht mehr ausstehen!"
    
    "Du wirst bald zu deinem Date mit Susi und Ilona gehen müssen, wollen wir bis dahin noch ein wenig ins Freie gehen, und die letzten Sonnenstrahlen genießen?"
    
    "Darf ich zuvor noch ins Bad mich etwas zurechtmachen?"
    
    Ich wusste nicht woher, aber ...
    ... aus irgendeinem Winkel ihrer knappen Garderobe zog sie einen Liedstift. Damit stand sie vor dem Spiegel und ordnete die Linien an ihren Augen neu. Ich setzte mich auf den Klappdeckel des WCs und sah ihr dabei zu.
    
    "Soll ich Kaffee kochen, oder trinken wir ein Bier zusammen?"
    
    "Ein Bier? Darauf habe ich richtig Lust."
    
    Wir saßen noch eine Weile zusammen, tranken gemeinsam das kühle Bier. Charlotte erzählte von dem älteren Ehepaar, das gerade die Tasche kaufte, als ich in den Laden kam. Eine wohlhabende Familie, die immer in ihrem Geschäft einkauft.
    
    Sie hätten nach meinem 'Auftritt' zuerst seltsam berührt dreingeschaut, dann aber geäußert: Ein sympathischer Mann, da kann man ihnen ja gratulieren. Derart hätten die beiden sich noch nie geäußert, obwohl sie schon einige ihrer Verehrer kennengelernt hätten.
    
    "Das hat mich richtig stolz gemacht", kommentierte Charlotte das Kompliment der beiden.
    
    "Es ist Zeit, ich gehe ungern, aber ich muss. Hättest du lieber, dass ich dableibe?"
    
    Da brachte sie mich in Verlegenheit. Natürlich wäre mir lieber sie bliebe, jedoch fordern wollte ich es nicht.
    
    "Du kannst sicher sein, dass es mir am Liebsten wäre, wenn du hier bleiben könntest. Aber ich denke, deine Verabredung mit den beiden ist auch wichtig. Du solltest hingehen!"
    
    "Schön, ich bin froh, dass du so denkst. Dann werde ich mich jetzt auf die Socken machen, damit ich nicht zu spät komme."
    
    Mir lag auf der Zunge ihr nochmals anzubieten, später doch noch zu kommen, wie ...
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