1. Eigentlich wollte ich nur Zigarette


    Datum: 16.09.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byjannis

    ... gehen. Du musst mir genau zuhören, sonst werd' ich verrückt."
    
    Ich riss die Augen weit auf und sah sie an. Sie hatte Angst. Irgendetwas schien sie in eine tiefe Angst zu versetzen.
    
    "Meinst du nicht, ich könnte dir besser zuhören, wenn wir beide bequem sitzen?"
    
    Ich wollte mich damit auch aus der unbequemen Lage befreien.
    
    "Nein, ich möchte dir in die Augen schauen, bei jedem Wort, das ich sage."
    
    "Dann fang an!", rief ich.
    
    Sie ließ sich vornüber fallen, küsste jeden Zentimeter meines Halses und bohrte zuletzt ihre Zunge forsch zwischen meine Lippen.
    
    "Weißt du, dass ich dich liebe, verrückt nach dir bin, nicht mehr ohne dich sein kann?"
    
    "Ja, und zwar zu allen drei Fragen. Ja! Ja! Ja ich weiß es und bin glücklich darüber!"
    
    Sie machte eine kurze Pause und fuhr dann fort.
    
    "Versprichst du mir, dass du, egal was heute mittag alles passiert, mich weiter liebst, mir nicht böse bist, mich nicht verdammst?"
    
    Ihr ganzer Körper erstarrte in einer verkrampft, abwartenden Haltung. Ihre Augen sahen mich wie versteinert an.
    
    "Charlotte", hob ich an",ich liebe dich, auch, ich bin verrückt nach dir und kann ohne dich nicht mehr sein. Auch ich habe Angst, Angst, dass all das Schöne, was zwischen uns ist, zu Ende gehen könnte. Ich wünsche mir, dass es ewig so sein kann, wie es ist. Was ich dir sagen will, ist: Was auch immer passieren sollte ich werde dich lieben, solange ich kann und solange du willst. Bitte glaube mir das und gib mir Zeit, es dir auch zu ...
    ... beweisen."
    
    Sie entspannte sich sichtlich, ihre Augen wurden feucht.
    
    "Nicht weinen, nicht jetzt", sagte ich und mit einem Lächeln ergänzte ich: "Sonst müssen wir den Lidstrich wieder neu ziehen."
    
    Sie ließ sich seitlich niederfallen und ich wandte mich ihr zu. Mit der rechten Hand streichelte sie über meine Wange.
    
    "Ich werde es versuchen", flüsterte sie leise.
    
    Charlotte musste ihren Strich doch noch einmal nachziehen, bevor wir das Haus verließen. Ich sah ihr dabei durch den Spiegel zu. Auf dem Weg zur Straßenbahn stoppte sie kurz vor der Eingangstüre zu ihrem Geschäft.
    
    "Morgen kommst du nach der Arbeit vorbei, dann möchte ich dich allen Mitarbeitern vorstellen."
    
    "Ich bin kein Freund solcher hochoffizieller Dinge, aber wenn dir daran gelegen ist, komme ich gerne."
    
    Wir hörten das Herannahen der Straßenbahn und sprangen über die Straße. Nebeneinander sitzend, ließen wir uns durch die Stadt kutschieren. Charlotte hielt eine meine Hände fest, drückte kräftig zu, als wolle sie mich nie wieder loslassen. Erst als wir ausgestiegen und auf dem Weg in den Rosenweg waren, begann Charlotte zu reden.
    
    "Ich bin unruhig und aufgeregt."
    
    Sie nahm meine rechte Hand, legte sie auf ihre linke Brust und fragte:
    
    "Spürst du mein Herzklopfen?"
    
    Ich konnte es bestätigen. Ihr Herz raste wie ein Formel-Eins-Motor.
    
    "Wovor hast du Angst?", versuchte ich noch einmal zu erfahren.
    
    "Mir waren die Männer immer gleichgültig, nicht dass ich mich nicht für sie interessiert hätte, ...
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