Joggen im Wald
Datum: 22.09.2020,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: byMissMunich
... schaue nach links. War da jemand? Doch ich erkenne nichts. Einbildung? Meine Mutter hat mich schon öfter gewarnt, immer wachsam zu sein, wenn ich alleine Sport im Wald mache. Man weiß ja nie. Bisher ist mir aber nichts passiert.
„Ich habe einen Gott bei mir im Regal", singe ich weiter. Die Ärzte sind eine meiner Lieblingsbands. Mit den Gedanken bin ich schon ganz woanders. Ich laufe weiter. Und doch -- schon wieder huscht etwas durch das Gebüsch. Diesmal näher. Das kann keine Einbildung sein. Ich laufe schneller. Drehe mich um. Sehe mich um. Erkenne nichts und niemanden. Ich bin wachsam. Stoppe das Lied in meinem MP3-Player. Stille. Ein paar Vögel singen. Ich will nicht paranoid sein. Ich stelle den MP3-Player wieder an. Laufe weiter. Der Wald geht noch gut zwei Kilometer weiter.
Ich beobachte, wie die Sonne durch die Baumkronen fällt. Es schaut sehr schön aus. Gedankenverloren blicke ich nach oben, als plötzlich -- zwei kräftige Hände packen mich von hinten. Drücken mich auf den Boden. Ich falle hin. Schaffe es gerade noch, mich einigermaßen aufzufangen, um nicht komplett mit dem Gesicht in die Erde zu fallen. Panik ergreift mich. Es war keine Einbildung. Meine Kopfhörer werden mir aus den Ohren gezogen. Ich höre meinen Angreifer laut atmen. Er drückt mit seinem vollen Gewicht auf meinen Rücken. Sitzt auf mir drauf. Ich versuche zu schreien. Doch kaum dringt der erste Laut aus meinem Mund, drückt er mir schon die Hand auf den Mund. „Keinen Ton!", zischt er mir ins ...
... Ohr. Ich versuche, ihm zu entkommen. Strample mit meinen Beinen gegen seinen Rücken. Er ist zu schwer. Und ich zu schwach. Ich kann mich nicht wehren. „Wenn du machst, was ich dir sage, wird die Sache schneller vorbei sein, als du glaubst. Aber du musst mitmachen. Wenn nicht, könnte die ganze Geschichte böse für dich enden."
Ich spüre, wie er etwas aus seiner Tasche kramt. Er fesselt meine Hände. Ich weiß nicht, wie er ausschaut. Noch immer liegt mein Gesicht im feuchten Boden. Und er auf mir drauf. Als ich ihm nicht mehr entkommen kann, steht er auf. Und dreht mich um. Ich habe Angst. Mache keinen Mucks. Liege mit verängstigtem Blick vor ihm.
Er muss um die 40 Jahre alt sein. Er ist ein großer Mann, kräftig gebaut, mit schwarzem Haar und dunkelbraunen Augen. Ich kenne ihn nicht. Er trägt eine schwarze Jeans und ein blaues Shirt.
Er beugt sich zu mir hinab. „Ich beobachte dich schon lange, kleine Joggerin. Dein knappes Outfit hat mir schon immer sehr gefallen. Als ich dich zum 1. Mal gesehen habe, wusste ich, dass ich dich haben muss." Er streichelt mit seiner großen Hand mein Gesicht. Ich fange an, ruhiger zu atmen.
„Dein Körper ist ein Traum, weißt du das?" Er streichelt meinen Hals. Er muss die Nässe, die durch meinen Schweiß entstanden ist, spüren. Seine Hand wandert weiter hinab.
„Ich muss dich einmal spüren.", flüstert er. Seine Hände erreichen meine Brüste. Mir wird klar, was er will. Er will mit mir schlafen. Ich beginne wieder schneller zu atmen. Ich habe ...