Das Freudenmädchen
Datum: 03.06.2018,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Manuela Yasmina
... seine Mutter Yasmin in ihre Arme nahm, flüsterte diese Yasmin zu: "Mein Gott, bist du glücklich. Ist das so schön mit ihm zu schlafen?" Yasmin nickte nur. "Halt ihn ja fest. Damit du immer so glücklich bist." "Mach ich Mama." Das Fest wurde ein gelungener Abend. Alle wußten nun Bescheid, es gab keine Geheimnisse mehr. Es wurde gelacht, gegessen, getrunken und, dreimal geliebt. Yasmin war so glücklich in dieser Nacht. Und dieses Glück gab sie ihm mit jeder Faser ihres Körpers und ihrer Seele zurück. Von dem Tag an stand kein Gespenst mehr zwischen ihnen.
Weihnachten war vorbei und das neue Jahr hatte begonnen. Sie hatte ihm ein Bild von sich geschenkt und eine Kette mit einem Kreuz. Er hatte nur ein kleines Päckchen. So 3*3*3 cm groß. Aber der Inhalt brachte sie zum weinen. Es waren wunderschöne Ringe. Er hatte ihr gesagt, wenn sie es miteinander aushielten, daß er sie heiraten würde. Aber jetzt müsse er sie erst fragen, ob sie mit ihm gehen wolle. Zugegeben etwas spät, aber die Form sollte doch gewahrt bleiben. Yasmin lachte, als er dies sagte. Doch als er sie dann ganz formell fragte, ob sie mit ihm gehen wolle, sagte sie weinend "ja". In dieser Nacht redeten sie nur. Sie lag mit ihm in seinem Bett in seinem Arm und redete sich alles von der Seele. Gegen drei, halb vier endlich begannen sie miteinander zu schmusen. Und der Akt war für sie wieder wunderschön. Ihre Mutter ließ sie schlafen. Sie hatte durch die dünne Wand zugehört. Mehr als einmal hatte sie dabei geweint. ...
... Jetzt konnte sie die Verzweiflung begreifen, mit der Yasmin zum letzten gegriffen hatte. Die Einsamkeit draußen und in ihrem Herzen. Jetzt wußte sie, wie sehr sie Manfred liebte und warum. Jetzt wußte sie, daß sie an Stelle von Yasmin diesen Weg ebenfalls gegangen wäre. Darum wunderte sich Yasmin auch, wieso sie von ihr an diesen Tag in der Küche so feste gedrückt wurde.
Das Abi rückte immer näher. Während Yasmin ruhig und gelassen blieb, rastete Manfred immer öfter aus. Yasmin verstand ihn gut. Er wußte alles, aber bei den Tests versagte er jetzt plötzlich. Prüfungsangst! Tag für Tag wurde es schlimmer. Die Lehrer bekamen dies natürlich mit. Sie wußten, daß er gut war. Aber das Wissen darum brachte nichts, er mußte schreiben, er mußte antworten. Dennoch hatte er die schriftlichen Prüfungen alle geschafft. Und dies sogar mit guten Noten. Er schien sich gefangen zu haben und Yasmin atmete schon erleichtert auf. Doch da passierte es. Die erste mündliche Prüfung kam und ging. Und er hatte versagt. In Physik! Das Fach, in dem er seit der dritten Klasse immer eins gestanden hatte. Keinen Test als zweiter gemacht hatte und höchstens mal eine eins minus mit nach Hause gebracht hatte. Da hatte er den Prüfern den Brechungsindex nicht erklären können. Als er draußen war, wußte er wieder alles. Yasmin tröstete ihn auf ihre ganz spezielle Art. Sie ging mit ihm ins Gebüsch und gab sich ihm hin. Als er eine halbe Stunde später, eigenartigerweise, erneut in die Prüfung mußte, erklärte er ...