Das Freudenmädchen
Datum: 03.06.2018,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Manuela Yasmina
... Manfred erneut aufgerufen. Er wunderte sich, daß man ihn erneut aufrief, aber er ging hinein. "Was weißt du über das Fränkische Reich?", blaffte ihn die Direktorin an. Zwei minus! Die Direktorin kam wenige Minuten später aus der Prüfung und nahm Yasmin mit in ihr Büro. "Du hast vorhin mit ihm geschlafen?", blaffte sie nun Yasmin an. "Ich kann doch nicht anders." "Ja oder nein!" Yasmin blickte schuldbewußt zu Boden und flüsterte: "Ja." "Ich versteh das nicht. Sex gegen Prüfungsangst. Manfred wird die Prüfung in Physik und Geschichte wiederholen. Die Zweite Note bleibt trotzdem bestehen. Wie du das machst ist mir egal. Davon will ich nichts wissen. Aber laßt euch nicht noch einmal erwischen. Also seit vorsichtig. Und jetzt hau ab." Und sie waren vorsichtig. Mit einem Notendurchschnitt von 2,1 hatte Manfred, spritzend, sein Abitur bestanden, Yasmin, gefüllt, mit 2,0. Erst jetzt sagte sie ihm, daß er sich verrückt gemacht habe. Nur deshalb habe sie vor jeder Prüfung mit ihm geschlafen. "Nur deshalb?" "Beim ersten Mal war es ein Trostpflaster für dich. Da hab ich es mir nur gedacht. Aber ich hatte recht behalten." "Nur deshalb?" Sie schaute ihm in die Augen. "Nein. Wieso kann ich dir Mistkerl nichts verheimlichen! Ich hab es auch gebraucht. Ich brauche es jeden Tag und so oft du es mir gibst. Ich liebe dich, das weißt du. Und ich brauche dich. Es ist so wunderbar, wenn du mich in deine Arme nimmst, wenn du mich küßt, wenn du mich streichelst, wenn du mit mir schläfst. Und ...
... wenn du dadurch deine Angst verlierst? Das konnte mir nur recht sein. Wenn es nach mir ginge, könnten wir das Abi wiederholen." "Nur nicht." "Schade. Das war so schön." "Das können wir doch auch so haben." "Aber dann kann ich dir nicht helfen. Dir nicht zurückgeben, was du mir Schönes gegeben hast." "Ich weiß, was du meinst. Aber du bist ein Mädchen. Mädchen bekommen. Mädchen müssen nichts geben." "Doch, ich schon." "Ach ja? Und was willst du mir geben?" "Mich. Meine Seele. Jeden Tag, Jede Stunde." "Das ist kein Geben. Das ist ein Schenken. Du schenkst mir jeden Tag deine Liebe aufs Neue. Und ich kann dir nicht genug dafür danken." "Du mußt nicht mir danken. Ich bin es, die so viel von dir bekommen hat." "Ja, in flüssiger Form." "Schäm dich.", sie stieß ihn in die Rippen, "das meinte ich nicht." "Nicht? Was dann?" "Die Rosen. Deine Worte, daß ich hübsch bin, daß du mich magst, daß ich die Nummer eins bin, daß du mich liebst, deine Berührungen, deine Küsse. Ja! Auch deinen Schwanz. Aber den zähle ich nicht. Wie du mich behandelst. So zärtlich und liebevoll. Auch in der Zeit, wenn ich meine Tage habe und wir nichts machen. Wenn ich dann so unausstehlich zu dir bin und du mich dennoch liebst. Es ist so, als wenn du mich ständig auf Händen tragen würdest." Sie stockte. "Weißt du, was ich mein Leben lang nie vergessen werde? Den Moment, als du mich hochgehoben und ins Schlafzimmer getragen hast. In dem Moment hättest du mich fallenlassen können. Aber ich fühlte mich so sicher, so ...