1. Das Freudenmädchen


    Datum: 03.06.2018, Kategorien: Romantisch Autor: Manuela Yasmina

    ... vollzog? Der Abschiedsakt? "Hör bitte auf.", flüsterte sie ihm zu. Er nickte nur. Nun war er es der Angst hatte. Wollte sie ihn nicht mehr? War dies ihre letzte gemeinsame Nacht? Still lagen sie in seinem Bett. Sie hatte ihm den Rücken zugewandt. Sie sah seine Tränen nicht, die stumm über sein Gesicht liefen. Und er sah ihre nicht. So lagen sie für den Rest der Nacht stumm zusammen und hätten sich nur in die Augen sehen müssen. Doch sie weinten nur stumm, jeder für sich alleine.
    
    Am Morgen stand er auf und zog sich an. Yasmin schaute ihm dabei zu. Sie sehnte sich nach diesem Körper, den Händen, dem Mund und auch seinem Glied. Aber sie konnte es ihm nicht sagen. Wenig später stand sie ebenfalls auf. Als sie in die Küche kam, merkte die Mutter sofort, daß sie etwas bedrückte. Da Yasmin sich aber mit Monique und Doris traf, hatte sie keine Gelegenheit sie daraufhin anzusprechen. Und so fuhr Yasmin zu Monique. Als ihr die Türe aufgedrückt wurde, ging sie die Treppe hoch. Doch je höher sie kam, umso schneller ging sie. Schließlich rannte sie die letzten Stufen hoch und fiel Monique in die Arme. Monique, auf den letzten Metern in Yasmins angstvolles Gesicht schauend, hielt dieses kleine Mädchen fest in ihren Armen, als sie Yasmin in ihr Schlafzimmer führte. Hier legte sie Yasmin in ihr Bett, zog ihr die Schuhe aus und deckte sie zu. Yasmin zitterte am ganzen Körper. Monique holte ihr ein starkes Beruhigungsmittel, welches gleichzeitig auch ein leichtes Schlafmittel war. Gehorsam ...
    ... schluckte Yasmin die Pille, dann senkte sie ihren Kopf auf das Kissen und schaute Monique nur an. Die Tränen flossen ihr über das Gesicht und tropften aufs Kissen. "Ich hab ihn doch so lieb.", flüsterte sie schließlich, dann schwebte sie ins Reich der Träume. Monique war ratlos. Sollte Manfred seine Beziehung zu ihr beendet haben? Sie hätte sich eher vorstellen können, morgen wieder als Jungfrau zu erwachen. Dafür liebte er sie doch zu sehr. Das sagten ihr doch schon seine Augen mit der er Yasmin ansah. Allerdings hatte sie ihn schon seit drei Wochen nicht gesehen. Sie grübelte gut eine Stunde, da schellte es. Doris. Sie schaute Monique erstaunt an und fragte: "Was ist?" "Unser Lämmchen hat Kummer?" "Was?" "Ja." "Was ist passiert?" "Sie kam heulend die Treppe hochgerannt. Sie war so fertig, ich hab ihr Poximal gegeben und sie ins Bett gesteckt. Sie hat gezittert wie Espenlaub." "Hat sie was gesagt?" "Ja. Ich hab ihn doch so lieb." "Was ist da passiert? Hat er Schluß gemacht? Das könnte ich mir aber nicht vorstellen. Vielleicht, weil sie gestern bei uns war?" "Nein. Das wußte er doch." "Scheiße, daß er kein Handy hat. Dann könnten wir ihn anrufen." "Und dann?" "Fragen, was passiert ist." "Ich kann es mir fast schon denken." "Was denn?" "Sie wird mit seiner Liebe nicht fertig. Sie hat doch vorher noch nie geliebt." "Das könnte sein. So wie er sie immer ansieht, muß er für sie Liebe für 10 haben." Monique ging in die Küche und kam mit zwei großen Bechern und einer Kanne Kaffee ...
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