1. Das Freudenmädchen


    Datum: 03.06.2018, Kategorien: Romantisch Autor: Manuela Yasmina

    ... Früher, mit ihren Eltern, nach Österreich. Jetzt war Manfred es, der ruhig und gelassen war. Und nun passierte etwas, was Yasmin traurig machte. Sie hatte ihm seine Unruhe vor Tests nicht nehmen können, obwohl sie in der Zeit miteinander geschlafen hatten. Seine schriftlichen Prüfungen hatte er ruhiger angehen lassen. Doch erst bei seinen mündlichen Prüfungen, da hatte sie ihm helfen müssen und können. Jetzt aber konnte er ihr helfen. Mit seiner Zärtlichkeit nahm er ihr bereits jetzt die Aufregung. Und so war diese Zeit angehäuft von Schmusezeiten und Petting. Kuscheln war zu einer Dauereinrichtung geworden. Sie war sehr anhänglich und spürte, daß sie ihn damit forderte. Doch sie spürte auch, wie seine Liebe zu ihr wuchs. Jeder Akt wurde zu einem Erlebnis, jeder Höhepunkt zu einer neuen Erkenntnis. Jeden Tag hatte er eine kleine Überraschung für sie. Eine Blume, eine Kette, ein Höschen, ein Brief. Seit seinem ersten Brief waren drei Wochen vergangen und sie hatte schon vier in ihrem Nachtkästchen liegen. Und einer war schöner als der andere. Dennoch hatte sie ein äußerst schlechtes Gewissen. Sie fuhr hoch zur Burg und wollte ihre Freundinnen dort besuchen. Zuerst schmissen sie Yasmin raus. "Du arbeitest hier nicht!", schrie Jutta sie an. Erst als sie begriff, daß Yasmin nur als Besucher, als Freundin hier war, erst da war sie willkommen. Sie setzten sich in den Aufenthaltsraum und laberten über Gott und die Welt. Einzig Monique und Doris durchschauten sie. Sie sahen ...
    ... hinter Yasmins Gesicht und sahen ein verzweifeltes Mädchen vor sich stehen. Und so verabredeten die Beiden sich mit Yasmin für den Vormittag des folgenden Tages bei Monique zu Hause. "Du fährst morgen zu Monique?", fragte Manfred, als sie wieder zu Hause war und ihm berichtete. "Ja, und ich soll dich von allen schön grüßen." "Danke." In der Nacht schlief sie sehr unruhig. Manfred wachte mehrmals auf, als sie im Schlaf sprach. Immer und immer wieder sagte sie, daß er sie doch nicht verlassen solle, daß sie ihn liebe, er das einzige auf der Welt sei. Manfred wurde traurig. Er gab ihr doch alles, was er hatte, dennoch hatte sie Angst ihn zu verlieren. Er war ratlos. Mit seinen 18 Jahren war er doch noch ein Baby im Leben. Von nichts eine Ahnung, aber das große Rätsel des Universums lösen. Er hielt sie noch fester in seinen Armen und streichelte ihr Gesicht, flüsterte ihr zu, wie schön sie sei, wie sehr er sie liebe, und daß er sie niemals hergeben würde. Erst als er keinen Ausweg mehr sah, weckte er sie vorsichtig. "Was ist Schatz?", flüsterte sie verschlafen. "Sei mir bitte nicht böse." "Dir doch nicht." Sie strich über sein Gesicht und küßte ihn. "Ich möchte mit dir schlafen." Sie lächelte ihn an. "Dann komm." In diesen Akt legte er all seine Liebe. Eigentlich tat er dies ja immer. Aber sie spürte seine Angst. Sie merkte es schon bei seinem Vorspiel. Er streichelte ihren Körper nicht, er fuhr zitternd über ihn. Sie bekam Angst. War dies vielleicht der letzte Akt, den er mit ihr ...
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