1. Wir wollen Sie nackt sehen!


    Datum: 23.09.2020, Kategorien: Schamsituation Autor: Anonym

    ... gekommen, denn es hat ihr ziemlich gefallen, wie ich ganz nackt vor Ihnen dasitzen musste!"
    
    Innerlich musste ich ein wenig schmunzeln, denn ich wusste ja nichts vom Naheverhältnis meines Assistenten zu meiner Sekretärin. Nachträglich betrachtet war das für Lukas eine sehr delikate Situation, dass ausgerechnet eine Bekannte ihn so in meinem Büro sitzen sah. Er muss sich sehr geschämt haben, denn er hatte ja absolut keine Chance sich irgendwie zu bedecken. Und nun stand es also mir bevor!
    
    Der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Herr Dr. Huber, setzte aber noch eines drauf. Er schickte mir am Nachmittag ein Mail mit dem Ablauf der Aufsichtsratssitzung sowie eine Teilnehmerliste. Darin stand: "Einziger Tagesordnungspunkt dieser Sitzung ist das Hearing von Frau Katharina Sommer. Sie wird im Zuge des Hearings einer eingehenden Musterung durch den Betriebsarzt unterzogen, weshalb sie während der gesamten Sitzung vollständig nackt zu sein hat. Sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrates sind berechtigt, Fragen an Frau Sommer zu stellen!"
    
    Nun las ich mir die Teilnehmerliste durch. Die vier Vorstandsmitglieder, der Betriebsarzt und mein Assistent sowie der Vorsitzende waren mir bekannt, aber wer waren die anderen Personen? Die Aufsichtsratsmitglieder kannte ich ja nicht und als ich nun die Liste der übrigen 13 Teilnehmer durchlas, stockte mir der Atem. Da war erst einmal Dr. Horst Schöne, etwa 70 Jahre alt, den ich seit meiner Kindheit kannte, denn er war ja ein guter Bekannter ...
    ... meines Stiefvaters und ein alter Freund unserer Familie. Dann war da noch Gottlieb Frank, etwa 45 Jahre alt und ebenso Mitglied im Tennisclub wie ich, dann Joachim Werter, etwa 30 Jahre alt und mein Nachbar unter meiner Wohnung und schließlich Werner Büttner, der zusammen mit mir das Gymnasium besucht hatte und daher gleich alt war wie ich. Die restlichen neun Aufsichtsratsmitglieder waren mir nicht näher bekannt.
    
    Das war ja nicht zu fassen: Vier Leute, die ich ja wirklich sehr gut kannte, sollten nun Gelegenheit bekommen, mich drei Stunden lang in allen nur erdenklichen Einzelheiten ausgiebig zu betrachten. Ich griff sofort zum Telefon und rief den Aufsichtsratsvorsitzenden an und sagte: "Ich habe soeben die Teilnehmerliste bekommen und ich kenne vier Leute ziemlich gut. Ich kann mich unmöglich vor diesen Personen ausziehen. Einer ist ein alter Freund der Familie, einer mein Nachbar, einer ist Mitglied im Tennisclub und einer hat mit mir das ABI gemacht. Und die sollen mich nun nackt sehen, nein, das kann ich nicht!"
    
    "Sie sind sehr wankelmütig!" bekam ich zur Antwort und dann setzte er fort: "Tut mir leid, aber Sie haben fix zugesagt! Das Vorstellungsgespräch mit Lukas Müller war in dieser Form nicht zulässig, wir könnten Sie entlassen, aber wir vergessen das ganze, wenn Sie in den Vorstand aufrücken. Bedingung ist jedoch die Musterung morgen und dann haben wir noch eine kleine Überraschung für Sie!"
    
    Ich war nun echt platt, denn das hieß, dass ich mich unweigerlich ...
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