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Lara
Datum: 25.09.2020, Kategorien: BDSM Autor: byEmaSen
... nicht? schien er zu brüllen. Aber ich durfte nicht. Kein halber Meter trennte uns, doch die Kette hielt mich eisern und straff. »Ich mag dich sehr.« säuselte sie noch einmal. »Aber ich habe mich nun einmal entschieden. Und heute Abend wird wieder alles verändert sein.« Obwohl ihr die Tränen einschossen, drehte sie ihren Kopf nicht weg. Sie wollte, dass ich die Tränen sah, die Verzweiflung dahinter. »Du musst es verstehen! Ist es denn nicht logisch?« beteuerte sie laut. »Wenn ich --«, sie schluckte schwer, bevor sie mir wie eine Textaufgabe vorrechnete: »Wenn ich zwei Zustände habe und einer davon ist extrem und ich kann ihn nicht verhindern. Dann führe ich doch den fort, den ich tagsüber simulieren kann und nicht den, der sich nachts meiner Kontrolle entzieht, oder?« Diese so grausam zart dahingestammelten Worte überströmten mich als Schauder. Sie hatte sich für die Nacht entschieden. Heute Abend würde sie auf all die unterdrückten Zärtlichkeiten, die verhohlene Freude des Beisammenseins und verkniffenen Muttränen zurückblicken, als auf eine zufriedenstellende Leistung ihrer Selbstkontrolle. »Ich -- bin -- nicht -- krank.« Tränen rannen ihr nun frei die glühenden Wangen hinunter, eine feuchte Strähne verklebte bereits ihr rechtes Auge. »Aber...« Und endlich heulte sie. Ihr Körper ruckte in Weinkrämpfen, und für einen entsetzlichen Moment hing sie zwischen mir und der Tür, zwischen zwei Polen, zuckte mir bizarr lächelnd entgegen, als wolle sie sich in ...
... meine gefesselten Arme werfen und an meiner Schulter ihre Zuneigung ausspülen. -- Stattdessen aber schwankte sie zu Tür, riss sie auf und patschte von Tränen geschüttelt auf ihren baren Füßchen hinaus. Die Tür rammte sie zu, doch direkt am Holz, außen, glitt sie mit einem Schleifgeräusch zu Boden und ihr Rücken wummerte gegen die Tür und ihre Heulen drang laut durch das Holz zu mir herein. Mein Gesicht hatte sich dunkel verfärbt, teils aus Röte, teils aus pochendem Herzen; und teils einfach nur, weil ihre Traurigkeit dort draußen, nur durch einen Meter und eine Holzplatte von mir getrennt, mich so hilflos machte, dass meine Brauen sich düster zusammenzogen. Ich hockte weiter nackt und gefesselt vor der Kloschüssel des Mädchens, das mir in einem Atemzug ihre Zuneigung gestand, wie auch, dass sie mich heute Abend, wenn ihre Brust wieder von Weinkrämpfen sich entwirrte, genau deshalb zur Rechenschaft ziehen würde. Eine Rechenschaft die nicht unwahrscheinlich über ihrem Knie endete. * Klack. Klack. Klack. Ich hörte es und zitterte. Ihre High-Heels aufs Parkett. Es war zu offensichtlich, es waren Kriegstrommeln. Welche Person würde gleich in meine enge Kate eindringen und mich mit sich zerren? Welche Foltermagd das Gesicht des Mädchens hämisch zur Schau tragen, das vorhin noch in Tränen meine Wange streichelte? Mich zwingend, die abscheulichsten Bürden zu unterlaufen für ihr erotisches Amüsement? »Hey.« Die Tür wurde aufgerissen. Sie grinste breit, aber in ihren ...