1. Lara


    Datum: 25.09.2020, Kategorien: BDSM Autor: byEmaSen

    ... überzog.
    
    Ich ging in die Küche. Setzte Teewasser auf. Dann begab ich mich auf die Suche nach dem Schlafmittel, mit dem sie mich vorgestern betäubt hatte und nach der übrigen Packung Kondomen. Ich wurde schnell fündig, sie bewahrte diese Dinge offen im Badezimmerschränkchen. Die nächste Viertelstunde, während der Tee zog, verbrachte ich auf Wikipedia und recherchierte den Stoff in dem unscheinbaren Medizinfläschchen, was Dosierung und Nebenwirkungen anbelangte.
    
    Dann tröpfelte ich ein wenig in ihre Teetasse, nahm sie auf ein kleines Tablett und machte mich auf in ihr Zimmer, um sie zu wecken.
    
    Der Raum lag vor mir still und festlich. Das einzige Geräusch waren ihren leicht schlurfenden, langen Atemzüge. Es war hell -- das große Fenster ging nach Osten und die Aussicht war unverbaut; Man blickte über ein Meer aus Hausdächern bis zur Altstadt. Die schwarzen Vorhänge hatte sie nicht zugezogen vor dem schlafen gehen. Auch für sie war es eine aufregende Nacht gewesen. Auf ihrem ruhenden Gesicht glänzte getrockneter Schweiß.
    
    Ich fühlte mich, als würde ich ein Heiligtum betreten, den rosa-schwarzen Tempel eines Mädchenzimmers. Dieses Mal aber mit einer schlafenden Prinzessin darin.
    
    Ich rollte den Schreibtischdrehstuhl herüber, gegenüber ihrem Bett, ihr Gesicht mir zugewandt. Glücklicherweise öffnete sie, von dem ungewohnten Geräusch, die müden Augen. Das Morgenlicht schien dort hinein: Sie waren ebenso rehbraun wie ihre Haare. Sie weiteten sich kurz, ein wenig stützte ...
    ... ihr Oberkörper sich auf, dann zog sich der geschlossene Mund nach oben.
    
    »Hey.« begrüßte ich sie.
    
    Ihr verschlossenes Grinsen wurde nur immer breiter, bis es schließlich darin überging, das sie eher die Gesichtsmuskeln dehnte und ihre Miene sich glättete, als sie die Beine im Pyjama unter der Decke hervorschlang. Sie saß auf der Bettkante und ich reichte ihr schweigend den Tee mit dem Schlafmittel darin.
    
    »Danke« krächzte sie und ihre Augen blinkerten schläfrig. Mit ihren zerzausten Strähnen, die ihr übers Gesicht fielen, schaute sie richtig niedlich aus.
    
    Sie schlürfte ein wenig an der Oberkante ihrer Tasse und starrte an mir vorbei in den Morgen. Sehr bald würde die Sonne aufgehen. Es war so ruhig zwischen uns beiden.
    
    »Wie geht es Dir?« fragte sie schließlich.
    
    »Ach, ein paar wunde Stellen vielleicht, aber nichts wildes.« beruhigte ich sie.
    
    Da schwenkte ihr Blick endlich auf mich. »Hör mal, es tut mir wirklich Leid.« sagte sie. Eine ungute Pause zwischen uns. »Aber ich sollte dir wohl danken.« Sie schien noch einmal in sich hineinzuhorchen. »Ich fühle mich besser.« Jetzt nahm sie ein paar richtige Schlucke.
    
    »Mensch, ja, das hatte ich schon lange nicht mehr... Ich freu mich richtig auf den Tag. --
    
    Mit
    
    Dir
    
    .« setzte sie hinzu und versenkte ein kokettes Schmunzeln in der Teetasse.
    
    »Du fährst doch erst heute Nachmittag, oder?«
    
    Ich nickte. Mir fröstelte es.
    
    Endlich fiel ein Morgensonnenstrahl herein. Sie empfing ihn, indem sie ihren Kopf zurück ...
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