1. Anna Teil 3


    Datum: 06.10.2020, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    ... mit einer ausladenden Geste zu Meer und Strand hin. Anna sah hinunter. Das Boot lag noch da, ansonsten war dort keine Menschenseele. Ja, schön wäre es schon. Aber Was aber?! Bei Hitze ist das ein Vergnügen! meinte Vangelis. Mir ist hier zuviel los. Vangelis verstand das nicht: Da unten ist doch niemand Ja, aber hier oben. Ich habe, brachte Anna etwas zögerlich hervor, kein Badezeug mit. Vangelis lachte laut und sagte dann mit seiner tiefen, warmen Stimme: Das macht nichts, das brauchen Sie hier bei uns nicht. Oder mögen sie es nicht, nackt zu baden?! Anna schüttelte den Kopf, eine leichte Röte überzog ihre Wangen. Hilfe suchend sah sie nach dem Schweizer, aber der grinste nur still vor sich hin. Und die Leute?! Was soll mit denen sein?! ICH erlaube es Ihnen! Na los, lassen Sie sich von Giorgos ein Strandtuch geben und gehen Sie hinunter! Das klang ganz nach einem Befehl, dem Anna nur allzu gern folgen mochte. Die ganze Zeit über hatte sie überlegt, ob es klug gewesen sei, kein Badezeug mitzunehmen, denn so, dachte sie, werde sie wohl heute auf ein kühles Bad verzichten müssen, bei all dem überraschend erschienenen Volk hier oben. Doch so, mit Vangelis ausdrücklicher Genehmigung Außerdem, unten am Strand war ja wirklich niemand.
    
    Anna ließ sich nicht erst ein Handtuch geben, sie stieg gleich die Treppen zum Strand hinab. Sie warf noch einen kurzen Blick auf den Felsvorsprung oben vor dem Garten, aber als sie dort niemanden mehr sah, zog sie sich das Kleidchen über den Kopf, ...
    ... schlüpfte aus ihren Sandalen, warf sie von sich und lief nackt über den Strand ins Wasser. War das angenehm! Sie schwamm ein paar träge Züge, ließ sich auf dem Rücken treiben, tauchte einige Male unter und kehrte dann an Land zurück. Anna legte sich auf die feuchten Kiesel nah am Wasser, um zu trocknen. Herrlich! Die kleinen Kiesel waren rund und fein abgeschliffen, es lag sich gut darauf, nur weiter hinten musste man aufpassen, die Steine waren von der Sonne stark erhitzt. So lag sie eine Weile, immer ab und an hinauf zum Kloster blinzelnd. Aber es kam niemand, auch stand niemand am Vorsprung. Sie stand auf, ging ein Stück am Strand entlang. Dann lief sie erneut ins Meer und schwamm, diesmal ein ganzes Stück weit in die Bucht hinein.
    
    Als sie umkehrte, sah sie, dass einige Leute die Treppe herab kamen. Sie schwamm schnell zurück, aber bald bemerkte sie, sie würde niemals das Land vor denen erreichen. Es waren vier Leute. Ein Familie, Vater und Mutter, mit zwei Töchtern, etwa zehn und acht Jahre alt. Anscheinend Griechen. Etwa zwanzig Meter vom Ufer entfernt bekam Anna Grund. Sie stellte sich hin und sah zu, wie sich die Familie unmittelbar neben ihrem Kleidchen niederließ, mit klopfendem Herzen. Sie hatten Anna anscheinend noch gar nicht bemerkt. Doch, jetzt zeigte das kleinere Mädchen auf den Kopf im Wasser, dann auf das Kleidchen. Dennoch blieb die Familie, wo sie war. Nun kamen auch noch zwei weitere Leute hinzu, ältere, die Großeltern womöglich. Auch die beiden setzten ...
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