Über Kreuz
Datum: 10.10.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
Autor: byAdlerswald
... war im Bad und hatte gerade geduscht.
Während sie sich trocken rubbelte, fragte sie neugierig: „Liebst du Sybille?"
Detlef erstarrte, weil die Frage unvermittelt kam und ihn bis ins Mark traf.
„Ich mag sie sehr. Sie ist eine wunderbare Frau" murmelte er zurückhaltend.
Anita gab sich mit der Antwort nicht zufrieden.
„Mögen kann man vieles. Ich meine, ob du Liebesgefühle zu ihr spürst und dich zu ihr hingezogen fühlst, wenn du nicht gerade vögeln willst" hakte sie nach.
Detlef schnaufte gequält auf: „Ich will ganz ehrlich sein. Ich bin mir nicht darüber im Klaren. Manchmal habe ich den Wunsch nach mehr und manchmal nicht. Ich will dich nicht verlieren".
Sie verzog schmerzlich das Gesicht und antwortete kaum vernehmbar: „Ich habe mit Bernhard geschlafen und es war wunderschön mit ihm. Nicht böse sein, aber es war erfüllender als mit dir. Zum ersten Mal habe ich mich danach wirklich entspannt und glücklich gefühlt. Sein Samen in mir war unglaublich aufregend. Du sollst wissen, dass das der Augenblick war, wo ich mich in Bernhard verliebt habe und jetzt herrscht Chaos in mir. Wir haben mit dem Feuer gespielt und jetzt brenne ich vor Verlangen nach ihm".
Eifersuchtsgefühle tobten in Detlef. Die Eröffnung traf ihn wie ein Hammerschlag.
„Das war so aber nicht abgesprochen" keuchte er gequält.
Anita streichelte ihm tröstend über die Wange.
„Gefühle kannst du nicht an- und abstellen wie eine Maschine. Ich habe mich dagegen gewehrt, aber es war ...
... zwecklos. Das solltest du wissen. Vielleicht hilft dir das beim Klarwerden deiner Empfindungen zu Sybille. Ich achte dich, aber meine Liebe ist von dir zu Bernhard gewandert. Du brauchst dich daher mir gegenüber nicht verpflichtet zu fühlen" sagte sie mit Bedauern in der Stimme.
Detlef nickte nur. Er hatte einen Klos im Hals und verließ wortlos das Haus. Jetzt war etwas passiert, was er sich nicht im Traum hatte vorstellen können. Er litt unter Seelenschmerz, der auch nicht endete, als er wenig später Sybilles begehrenswerten Körper an sich drückte. Beim anschließenden Liebesakt tobte Detlef seinen Schmerz wie ein wildes Tier auf und in Sybille aus, die, als sie zur Ruhe gekommen waren, mit dem Gespür einer Frau merkte, dass er nicht bei der Sache war.
Detlef redete mit Sybille nicht über sein Gefühlschaos, sondern klammerte sich an die Hoffnung, Anitas Gefühle zu Bernhard mögen nur vorübergehend sein. Aus diesem Grund blockte er auch ab, wenn Sybille ganz vorsichtig nachfragte, was ihn beschäftigt. Schließlich akzeptierte sie sein Schweigen und versuchte seine Stimmung als momentane Verstimmung, die einen Menschen immer mal erfasst, zu interpretieren.
Der Samstag war ohne Sex, weil Sybille ihre monatliche Unpässlichkeit hatte.
Sybille und Detlef saßen bei einer Party Schach, als sie plötzlich fragte: „Hast du schon mit vielen Frauen geschlafen?".
Erstaunt aufschauend, fragte er zurück: „Es waren schon einige. Warum möchtest du das wissen?".
Sie beantwortete seine ...