1. Die Uni-Bib


    Datum: 11.10.2020, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: by_aloha_

    ... war wie elektrisiert. Obwohl er jünger war als sie, wirkte er reif, sehr selbstbewusst und überhaupt nicht kindisch. Normalerweise stand Nina auf eher etwas ältere Typen, aber nicht bei ihm...
    
    Warum auch immer, waren sie beim Thema Ex-Freunde angelangt. Sie erzählte von ihrem.
    
    „Er ging mir am Ende so auf den Geist. Alles wollte er wissen, hat mich ständig überwacht, ging echt gar nicht. Ich bin froh, dass ich jetzt Single bin", sagte sie und schaute ihn an.
    
    Er sah sie an, sagte aber nichts.
    
    „Und er war so, so unsicher... fand ich irgendwie total unsexy."
    
    Fast hätte sie hinzugefügt: Gar nicht so wie du.
    
    Er nickte, als hätte er ihren letzten Gedanken erraten. „Ich mag Frauen, die wissen was sie wollen", sagte er. „Obwohl ich lieber den Ton angebe."
    
    Sie war verwirrt. „Was meinst du damit, „Ton angeben?""
    
    Er sah sie an, sagte aber nichts. Sie bekam Gänsehaut und war sich deutlich bewusst, wie nah er bei ihr stand. Manchmal, wenn der Wind richtig stand, konnte sie ihn riechen, das machte sie absolut wahnsinnig. Sie spürte ein Flackern in ihrer Magengegend. Am liebsten hätte sie die Arme um ihn geschlungen und ihn geküsst, ihr Gesicht an seinem Hals vergraben und seinen Duft tief, tief eingeatmet. Stattdessen nahm sie einen weiteren Schluck von ihrem Getränk und wartete. Sie erwartete eine harmlose, vielleicht lustige Antwort, doch plötzlich trat er näher heran. Er war jetzt so nah, dass ihre Brust seine berührte. Er beugte sich zu ihr hinab, streichelte ...
    ... ihren Nacken und hob ihr Gesicht an. Nina dachte, er wolle sie küssen, aber stattdessen flüsterte er etwas in ihr Ohr, während seine Hand langsam ihren Rücken entlang fuhr.
    
    Sie bekam Gänsehaut bei seinen Worten: „Ich gebe den Ton an, ich bestimme. Du weißt, was das bedeutet."
    
    Sie konnte kaum glauben, was er gesagt hatte. Erschrocken wollte sie einen Schritt zurücktreten, aber sie stand bereits am Balkongeländer, so dass sie nicht ausweichen konnte. Er lächelte und trat einen Schritt beiseite.
    
    „Ich gehe jetzt, Nina, kommst du mit?"
    
    Seine Stimme war wieder ganz normal, nicht flüsternd, und er sah sie an, als sei nichts geschehen. Sie war verwirrt. Was war das denn eben? Aber ja, selbstverständlich würde sie mitgehen. Und das wusste auch er.
    
    Die Fahrt im Taxi verlief ruhig, sie redeten kaum miteinander und berührten sich auch nicht oft, obwohl definitiv eine Spannung in der Luft lag. Sie beobachtete ihn verstohlen von der Seite. Er sah so gut aus, sie war so heiß auf ihn... bei dem Gedanken, dass sie auf dem Weg in seine Wohnung waren, schauderte sie kurz. Er wirkte abwesend, obwohl er sie ab und ansah und ihre Hand streichelte.
    
    Die Taxifahrt dauerte nicht lang, er bezahlte und ging voraus. Nina kannte das Viertel, in dem er wohnte, zwei Häuser weiter wohnte sogar ein Freund von ihr. Julian hielt ihr die Haustür auf und sie fuhren in den 4. Stock. Im Aufzug kam er ganz nah an sie heran. Sie tat nichts, genoss einfach nur seine Präsenz. Er nahm ihre Hand und führte ...
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