1. Dr.Frank N. Stein


    Datum: 17.10.2020, Kategorien: CMNF Autor: romanowsky

    ... Schicksal hatte grausam zugeschlagen.
    
    *
    
    Nach einer unruhigen Nacht voller Alpträume fuhr Frank am nächsten Morgen ins Krankenhaus. Elisabeths Zustand war unverändert. Nach einer Stunde hielt es Frank nicht mehr aus. Er glaubte zu ersticken. Nach Hause wollte er nicht. So entschied er, ins Labor zu fahren. Die Arbeit würde ihn ablenken.
    
    *
    
    Schweigsam arbeitete er an der nächsten Versuchsreihe. Der Plotter hatte eine Schweinelunge produziert. Diese musste für einen Transplantationsversuch vorbereitet werden.
    
    Ein Spezialisten Team stand bereit um die künstlich hergestellte Lunge einem lebenden Schwein einzupflanzen. Wenn diese Versuche erfolgreich wären, wäre man bei der Herstellung von künstlich gezüchteten Organen einen bedeutenden Schritt näher gekommen. In einigen Jahren könnten auch Menschen von der neuen Technik profitieren. Nur für Elisabeth wäre es zu spät. So viel Zeit hatte sie nicht mehr.
    
    „Ihre Frau braucht keine neuen Organe, sie braucht einen neuen Körper“, hörte Frank die imaginäre Stimme des Notarztes. „Warum eigentlich nicht?“, fragte er sich. Er saß hier sozusagen an der Quelle. Alle dafür notwendigen Geräte waren vorhanden. Menschliche Stammzellen, aus denen alle anderen Zellen gezüchtet werden können, waren zwar nur in begrenztem Umfang vorhanden. Innerhalb weniger Tage wäre es aber möglich weitere Zellen zu reproduzieren.
    
    Frank nahm sich vor gleich heute nach Feierabend mit den Vorbereitungen zu beginnen. Wenn nötig würde er Tag und Nacht ...
    ... arbeiten.
    
    *
    
    Inga war früh dran. Dennoch war sie wieder nicht die Erste im Labor. Ihr Chef, Dr. Stein saß an seinem Schreibtisch, den Kopf auf der Tischplatte und schlief. Seit zwei Wochen ging das nun schon so. Wenn Sie abends Schluss machte, arbeitete Dr. Stein noch weiter, wenn sie morgens kam, war er schon da. Es dauerte einige Zeit, bis Inga klar wurde, dass er ganze Nächte im Labor verbrachte und gar nicht nach Hause ging.. Auch die ganzen Bioreaktoren, in denen aus Stammzellen Muskelzellen und Zellen für Organe gezüchtet wurden liefen auf Hochtouren.
    
    Inga schlüpfte in ihren Laborkittel und machte sich an der Kaffeemaschine zu schaffen. Als dies kurz darauf mit einem Blubbern betörenden Kaffeeduft im Labor verbreitete, erwachte Dr. Stein. Inga füllte seine Tasse mit einem extra starken Gebräu, das selbst Tote wiederbelebt hätte.
    
    „Dr. Stein, was treiben sie eigentlich jede Nacht im Labor? Sie ruinieren sich ihre Gesundheit. Das was sie da tun, hält kein Mensch auf Dauer aus. Ich mache mir ernsthafte Sorgen. Was sagt denn ihre Frau dazu, wenn sie keine Nacht zuhause sind?“
    
    „Wegen der tue ich das doch“, erwiderte dieser mit matter Stimme. Frank konnte seinen Gemütszustand nicht länger vor seiner Assistentin verbergen. Als er ihr berichtete was geschehen war, zeigte sich auch Inga erschüttert. Sie nahm ihren Chef in den Arm um ihm Trost zu spenden. Er spürte ihre Brüste unter dem Laborkittel gegen seinen Körper drücken. Wann hatte er Elisabeth das letzte Mal ...
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