1. Dies Irae


    Datum: 20.10.2020, Kategorien: Inzest / Tabu Autor: byesterhazy

    ... Befürchtung bei seiner Rückkehr auf den leeren, kalten Boden zu blicken, zu suchen, nichts zu finden!
    
    Ein fernes Leuchten durchzuckte dann die Nacht. In den Angeln einer nicht vorhandenen Tür, dem zahnlosen Maul, dem Eingang zur kahlen Industriehöhle, blickte er in die schwarzbleiche Teiga hinaus. Ein irrlichterner Blitz russischer Sommergewitter? Autos? Taschenlampen? Das Unwissen, die Angst vor einer neuen Überraschung quälten ihn. Doch vorerst war anderes zu tun!
    
    Regungslos, unbeweglich fand er die zusammengesackte Kontur, die grausam entstellte Parodie eines weiblichen Körpers wieder. Schnell und behände wickelte er sie in die Decke ein. Blut pochte in seinen Kopf, Adrenalin schoß in die Muskeln. Er hob sie auf und schwankte in die Regenacht hinaus. Irgendwo heulte ein aufgeschreckter Wolf. Zitternd knipste er die Gaslaterne vor seinem Heim an und trug den schlaffen Körper hinein.
    
    Was er dann sah, was er dann auf sein Bett legte, löste in ihm zweierlei Gefühle aus. Er sah: Eine Frau. Er sah: Eine hübsche Frau. Er sah: Eine hübsche junge Frau. Er sah. Eine hübsche junge nackte Frau.
    
    Aber: Er sah ebenfalls: Eine blutüberströmte, verbrannte Frau. Die mit halbgeöffneten Lippen murmelnd, stöhnend, das Wort "Wasser" hervorbrachte. Er goß ihr ein Glas ein. Frisch von der Quelle geholt. Heute Morgen.
    
    Mit einer Mischung aus Abscheu und suchender Nähe flößte er es ihr ein. Behutsam strich er ihr dabei über die Wangen. Der Kopf sackte plötzlich zu Seite. Gepresstes ...
    ... Atmen, eine Art Ohnmacht wohl!
    
    Eingedenk ihrer Verletzungen begann er sie abzutasten. Er kam nicht umhin ihren wunderschönen Körper dabei genauer in Augenschein zu nehmen. Kurz striff sein Blick über ihre runden, festen Brüste, musterte die hellen Knöpfe, immer das Blut und Schwarze, das Wunde in der Fantasie tilgend.
    
    Da rief er sich zurecht. Niemals konnte er so eine Situation ausnützen. Irgendwie musste er Hilfe holen. Nur wie? Das nächste Dorf war Hunderte von Kilometern entfernt. Der Pickup war kaputt und bedurfte einer langen Reperatur.
    
    Sein Blick fiel in ihren Schritt. Wie lange schon hatte er so etwas nicht mehr gesehen? Die aufkeimende Knospe herer Weiblichkeit, der blassrosa Mund aller Begehrlichkeiten. Welch Schwindel, welch schreckliche Gefühle weckte jener gefallen Engel in seinem einsamen Gemüt?
    
    Seine Finger wanderten, wie zwei verräterische Spinnen, zwischen ihre Schenkel, seine vermaledeite Fingerkuppe drang zwischen das Jungferntor.
    
    "Verflucht sei der alte Mann!"
    
    Nur ein Gedanke, der ihm durch seinen verwirrten Kopf schoß. Das Mädchen stöhnte, als er Druck und Geschwindigkeit erhöhte. War er nicht der Leibhaftige persönlich? Was nur, was machte der Trieb aus einem rechtschaffenden, alten Herren? Einen Sklaven der eigenen Lust etwa?
    
    Seine Finger drangen immer tiefer, immer schrecklichere Wunden schienen sie zu reißen. Einem Wilden gleich, regte sich nun auch der Verrat in seiner Hose. Er schob den hinderlichen Stoff nach unten, der zynischte ...