1. Vor der Kamera STEHEN


    Datum: 24.10.2020, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byfotzenfreund

    Narzisstisch, exhibitionistisch, voyeuristisch.
    
    Selbstverliebt, zeigefreudig, schaulustig. So versteht es jeder. Nur ich manchmal nicht. Aber so bin ich. Es wird Zeit, sich nichts vorzumachen. Ich würde es gern ändern. Ich kann nicht.
    
    Warum lässt mich der Schwanz nicht in Ruhe? Er lenkt meine Gedanken. Er bestimmt meine Hände. Er lässt mich Dinge tun, über die andere den Kopf schütteln. Ich schüttele meinen Schwanz. Weil ich es liebe, wenn er steif ist. Weil er mich ins Mösen-Nirvana schickt und mich mit geschlossenen Augen spüren lässt, welche er am liebsten ficken würde. Dann platzt er fast, von allein.
    
    Aber da ist keine Möse. Natürlich nicht. Ich bin nackt und sitze auf dem Sofa. Und ich spritze. Samenerguss. Schäumendes Sperma. Schlabbrige Sahne. Es gibt eine Pfütze, im Bauchnabel. Sogar bis an die Brust geht ein Strahl. Ich verreibe alles. Der ganze Oberkörper glänzt. Es riecht irgendwie. Und es schmeckt, weil ich die Finger ablecke.
    
    Interessiert das jemand? Wohl kaum. In jeder Sekunde spritzen Männer auf der Welt, hundert-, tausendfach, zur gleichen Zeit. Ich mache trotzdem Bilder. Von meinem Schwanz. Weil ich ihn liebe, wie er so dasteht. Weil er bei jeder Wichsbewegung geilen Strom erzeugt. Es strömt so gewaltig in mir.
    
    Erkennt jemand, wie geil sich das anfühlt? Sieht man, wie gern ich es mit mir treibe? Dann spritze ich jetzt nochmal. An alle geilen Menschen geht mein Saft. Wichse für die Welt. Ich zeige es euch im Netz.
    
    Frauen melden sich. ...
    ... Wahnsinn! Fotzen, die lechzen. Ein schöner, strammer Schwanz sei das. Steck ihn mir rein. Schamlippen öffnen sich am Bildschirm. Samen klatscht an die Mattscheibe. Ich ficke jede, ohne Gesicht.
    
    „Wir suchen." Das Mail überrascht. Das Paar fahndet nach standhaften Schwänzen. Sie planen ein Foto-Shooting. Hardcore. Ich sei in der engeren Auswahl. Noch Fragen?
    
    Sage niemals nie. Ich wollte es nur für mich tun. Nie die virtuelle Welt verlassen. Haha, sagt mein Schwanz. Jetzt, wo man mich wirklich will? Fahr hin. Zeig, was du hast. Ich will vor der Kamera stehen!
    
    Will ich das auch? Oder bin ich nur Schwanz, ohne Resthirn? Alles verschwimmt. Schon wieder wird es sämig. Vielleicht beruhigt er sich danach.
    
    Aber ich will es auch. Der Bauch ist noch straff, der Körper in Form. Das Alter? Ohne Bedeutung. Ich will spielen. Mitspielen. Mitspritzen. Geilheit zeigen. Sie zerfrisst sonst meine grauen Zellen. Ich muss es versuchen.
    
    Das Auto parkt in einer unbeleuchteten Seitenstraße. Die Gegend erweckt wenig Vertrauen. Werde ich verladen? Oder überfallen? Am Ende erpresst?
    
    Kein Name, nur eine Seitentür, am Kellerabgang. Drücke nicht auf die Kingel! Doch schon ertönt ein Summen, von außen leise hörbar. Der Schwanz war bereits weiter. Minuten vergehen. Noch hätte ich ihn einziehen können. Ich bin ein Versager.
    
    Ein Norbert öffnet. Sagt, sie hätten schon angefangen. Er sieht nicht gut aus. Schmierig, schlechte Zähne. Aber er hat eine dicke Nikon in der Hand. Könnte ein Profi sein. Der ...
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