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Nina Teil 10 Der Urlaub
Datum: 27.10.2020, Kategorien: CMNF Autor: Anonym
... einfach nur an. „Einen schönen Urlaub wünsche ich Ihnen!“ sagte sie. „Sehe ich sie wieder?“ fragte er. „Gern. Ich gebe Ihnen meine Handy-Nummer, vielleicht klappt es ja hier auf Ibiza – oder sonst auch später daheim…“ Sie diktierte ihm ihre Nummer in sein Handy, während sie unverändert mit entblößter Scham vor ihm saß. „Und Sie rufen mich an, ja?!“ „Versprochen!“ Sie verließen gemeinsam das Flugzeug. Warmer Wind umwehte die Haut auf dem Weg in den Terminal. An der Schlange beim Zoll hockte sie sich neben ihm hin und suchte in der Seitentasche ihres Koffers nach dem Personalausweis. Noch einmal gewährte sie ihm dabei einen vollen Einblick unter den Rock. Er ging anschließend zum Gepäckband, an dem sie, die ohne großes Gepäck reiste, nicht zu warten brauchte. Zum Abschied winkte sie ihm fröhlich zu. In der Halle wartete bereits ein Mann, der zu der Beschreibung von Lisa passte – Typ ehemaliger Body-Builder, Mister Universum von 1990 oder so. Pedro war nur einsachtzig groß, also kaum größer als Nina, aber etwa einsfünfzig oder so breit. Er war etwa vierzig, mit gegerbter brauner Haut und tiefen Kerben im kantigen Gesicht – Lisa erzählte, er verbrachte jede freie Minute draußen auf seinem Boot beim Angeln – und trug eine weißes Hemd und weiße Bermuda-Shorts. Er begrüßte sie auf französisch, dann lud er das wenige Gepäck in einen großen Geländewagen, mit dem bis vor dem Terminal gefahren war – mitten ins absolute ...
... Halteverbot, und beide fuhren los. Schnell stellte sie fest, dass Pedro nur spanisch, sie selbst aber alles andere als das sprach. Mit ihrem Englisch, Polnisch, Deutsch und Russisch kam sie nicht weiter, ein wenig half ihr das wenige Spanisch, das sie konnte. Aber Pedro lächelte viel und machte viele Gesten und irgendwie verlief die halbstündige Fahrt sehr lustig. Sie erreichten eine große Toreinfahrt, die plötzlich mitten im Niemandsland der Küstenstraße meerseitig auftauchte. Das Tor stand offen, aber man musste noch etwa einen Kilometer auf einer schmalen Privatstraße fahren, bis man die Villenanlage erreichte. Plötzlich wurde alles grün, ein langer hoher Zaun, ein weiteres offenes Tor, dahinter hohe Bäume, ein großer Springbrunnen, dichtes Buschwerk und Rasenflächen begrüßten den Besucher. An einem Kreisel teilten sich die Wege, kurz konnte man durch die Bäume das Meer sehen. Die Villengrundstücke waren in drei Reihen angeordnet, geteilt nur durch die zwei kleinen Wege. Die Villen standen unterschiedlich nah und fern des Wegs, auch in verschiedenen Größen, die hinteren meist etwas bescheidener als die direkt am Meer liegenden, wenngleich immer noch palastähnlich, alle mindestens hundert Meter voneinander entfernt, insgesamt etwa ein Dutzend Häuser. Ganz am Ende des vorderen Wegs bog Pedro in eine Einfahrt ein, dahinter lag sie, die wunderbare Villa von Jean und Kathrin, umgeben von hohen Pinien. Außen schlicht, ganz weiß ...