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Nina Teil 10 Der Urlaub
Datum: 27.10.2020, Kategorien: CMNF Autor: Anonym
... angestrichen, aber mit typischen Feldsteinen rustikal gebaut, im balearischen Stil ohne viel Schmuckelemente, mit kleinen, in raues Holz eingefassten Fenstern, einer breiten, flachen Treppe zur großen verglasten Flügeltür. Aber all das wirkte schon von hier aus mächtig und ließ erahnen, was die Garten-, die Meerseite noch zu bieten haben werde. Pedro hielt, sprang heraus und öffnete Nina galant die Tür. Jetzt erst spürte Nina die Hitze, die die Klimaanlage des großen Wagens ungeahnt ließ. Pedro führte sie nicht zum Haupteingang, sondern um das Haus herum. Der Garten war phantastisch. Vor der riesigen Terrasse ein gewaltiger Pool, etwa fünfzehn Meter lang und breit, daneben Platz für Liegen und Sonnenstühle. Dahinter ein weiträumig angelegter Steingarten, erneut eingefasst in Pinien – und dahinter das Meer. Eine Steintreppe führte hinunter, wie von Lisa beschrieben. Es war traumhaft. Nina wandte sich dem Haus zu. Auf der Terrasse standen Gläser und Karaffen, aber niemand war zu sehen. Sie stieg ein paar Stufen zur offenen Hausfront hoch – dahinter erahnte man den riesigen Wohnraum, darüber lag eine umlaufende Veranda, alles war still und verlassen. Nina schaute sich nach Pedro um. Wo waren die anderen?, wollte sie ihn fragen, aber er stand schon an der Steintreppe zum Meer und winkte sie heran. Wohl am Meer, beantwortete sich Nina ihre Frage selbst. Sie folgte Pedro. Unten am nicht sehr breiten, aber feinen ...
... Strand, der die ganze, etwa einen Kilometer lange Bucht über durch hervorspringende Felsformationen in lauter kleine Abschnitte unterteilt war, die man leicht zu Fuß erreichen konnte, war ein großes Sonnendach aufgestellt, darunter lagen Decken und Flaschen und vieles mehr, aber alles war verlassen. Pedro versuchte, ihr mit Gesten etwas deutlich zu machen: Das Boot fehlte – sie verstand: die anderen waren mit dem Boot draußen. Er ging wieder nach oben, Nina folgte ihm. Er führte sie hinein und zeigte ihr das Zimmer. Auch drinnen war alles schlicht, aber elegant und wertvoll eingerichtet. Und sehr hell. Es waren verwirrend viele Räume. Ihr war ein großes helles Zimmer mit Meerblick zugedacht. Die dritte Tür links, das muss ich mir merken, dachte sich Nina, die brauchen hier echt Zimmernummern an den Türen. In der Mitte stand ein riesiges Doppelbett, außerdem Tisch, Stühle, alles sehr hell und gefällig. Komisch, dachte sie, kein Kleiderschrank. Aber sie hatte ja eh nicht viel mit. Nina trat auf die obere Außenveranda. Was für ein herrlicher Blick auf das Meer. Und unten schimmerte verführerisch blau der Pool. Als sie sich umsah, war Pedro weg, die Zimmertür war geschlossen. Nina ging hinein, legte ihre Kostümjacke ab und warf sich völlig ermattet mit Schuhen auf das Bett. Es war erst vier Uhr am Nachmittag, aber sie hatte in der Nacht zuvor dank Doreens lustspendender Aufmerksamkeiten kein Auge zugetan und war zudem ...