Blasen
Datum: 09.11.2020,
Kategorien:
Betagt,
Autor: bybeat01
... quetschte. Und dann dieses heitere gellende Lachen.... Eigentlich nachvollziehbar, dass ihre Chefin etwas mehr an der Außenwirkung unserer Ambulanz ändern wollte. Und doch war sie mein heimlicher Traum, der Inhalt der meisten meiner Wichsphantasien.
Dann war da noch Nora, (insgeheim nannte ich sie das Dekolleté) war die gute Seele im Team. Sie war mittlerweile Mitte fünfzig und strahlte eine angenehme Ruhe aus. Mit ihren knapp 1,60 m schien sie hinter dem Anmeldetresen schier zu verschwinden und ich fühlte mich noch riesiger als sonst, wenn ich mit meinen fast 2 m neben ihr stand. Für ihr Alter war sie noch recht sportlich gebaut. Einzig ihr Busen schien von dem „weniger ist mehr" nicht viel zu halten und erhob sich machtvoll vor ihrem Brustkorb. Entsprechend großzügig waren ihre Hemden und Blusen ausgefüllt und Pullis schien sie nun wirklich nicht zu mögen. Sie war hübsch anzusehen, ja, aber darüber hinaus gingen meine Phantasien eigentlich nicht. O.k., wenn ich die Damen mal wieder tuscheln hörte und ich so das eine oder andere Wort von „Sauna, neuer Freund, ging voll ab" hörte, so war sie durchaus auch vorübergehend in meine Gedanken mit eingeschlossen, aber sie war halt doch auch ein bisschen alt für meinen Geschmack.
So kam ich heute mal wieder zur Arbeit, warf meinen Blick missmutig in das mal wieder rappelvolle Wartezimmer und ging zu meinen Damen hinein. Genervt schaute ich in die Runde, ließ noch einen abfälligen Kommentar über Herrn Müller -- klar, wie ...
... sollten dies e Typen auch sonst heißen --- ab, der mal wieder wegen seiner schmerzenden Füße draußen saß. Klar, alles tut weh, alle müssen helfen, nur selber pflegen kriegen die doch nie hin. Statt dessen stinken sie einem die Bude voll.
Birgit grinste mich an und meinte auf ihre bekannt unverschämte Art: „na da hat es wohl einer ziemlich nötig", was von mir nur ein genervtes Grunzen hervorrief, den gerade angehobenen Aktenstapel wieder mit lautem Knall auf den Tisch warf und wieder aus dem Zimmer eilte, hinein in mein Büro.
Hier konnte ich nun also die nächsten Stunden meines Lebens verbringen, was meine Laune nicht wirklich weiter steigen ließ. Ich knurrte Nora am Telephon an, als sie mich mitten in einer Untersuchung anrief, blaffte Birgit an, als sie plötzlich in meinem Zimmer auftauchte, als ich gerade mal für ein paar Minuten die Augen schließen wollte. Einfach ausgedrückt: Ich war richtig scheiße drauf.
Es war um die Mittagspause herum, ich saß gerade in meinem Bürostuhl, streckte die Beine von mir, als Nora mit ernstem Blick durch die Türe kam, das „bitte nicht stören Schild" vor die Türe hängte und abschloss. Sie blitzte mich mit ihren Augen an, uihhh, so habe ich sie bisher noch nie erlebt, es ging mir durch Mark und Bein. Mit kaum hörbarer Stimme zischte sie mich an „das kann so nicht weiter gehen, Du bist so etwas von unmöglich, wenn Du Probleme daheim hast, kümmere ich drum" und energisch auf mich zu kam. „Da müssen wir jetzt aber schleunigst Abhilfe schaffen" ...