1. Deus ex machina Teil 02


    Datum: 10.11.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byUnfein

    ... begrenzt. Ich erweitere die Datenbanken aber jeden Tag."
    
    „Okay. Kannst Du nur reale Orte nachbilden oder auch Fiktive?"
    
    „Fiktive Orte sind auch möglich, am besten aus Filmen, denen kann ich, auch wenn sie zweidimensional sind, genügend Informationen entnehmen. Bücher wären ebenfalls denkbar. Am einfachsten sind natürlich 3D- und Holofilme sowie Computerspiele."
    
    „Ich bin tief beeindruckt. Wie viele Orte hast Du denn bis jetzt erschaffen?"
    
    „56. Und jeden Tag kommen, je nach Aufwand noch ca. 5 -10 dazu. Sie dürfen gerne Wünsche äußern, dann werde ich diese berüücksichtigen und vorziehen."
    
    Greg überlegte. „Ja, ich hätte einen Wunsch. Können wir nach Mittelerde?"
    
    „Ah. Tolkiens Welt. Eine gute Wahl und Sie haben Glück, Sir. Sie war, nach Venedig, eine der ersten Welten, die ich gebaut habe, denn ich finde sie selbst unglaublich schön und spannend. Die Verfilmung von Peter Jackson ist ein episches Meisterwerk. Wo möchten sie präzise hin?"
    
    „Nach Minas Tirith. Zum Zeitpunkt der großen Schlacht. Ist das möglich?"
    
    „Ja. Ich transferiere uns auf die Wehrmauer, kurz vor dem Angriff."
    
    Die Umrisse des venezianischen Zimmers verschwammen und es wurde erneut dunkel.
    
    Als erstes hörte er Trommeln und Signalhörner.
    
    Dann roch er Schweiß, Rauch und Metall.
    
    Wenige Sekunden später erschienen erste Konturen.
    
    Selen und er standen, gemeinsam mit vielen anderen, dicht an dicht auf einem langen, gebogenen, steinernen Wehrgang. Es herrschte eine Art Zwielicht, der ...
    ... Himmel war vollständig mit düsteren Wolken verhangen. Unter ihnen erstreckte sich ein riesiges Tal, in dem eine gewaltige Armee gerade ihre Schlachtaufstellung vollendete. Da sie noch relativ weit entfernt waren, konnte er keine Einzelheiten unterscheiden, aber er sah riesige Belagerungstürme und Katapulte und vermeinte in der Ferne sogar einige Olifanten erkennen zu können.
    
    Die dunkle Armee Saurons!
    
    Uruk-hai, Orks, Goblins, Trolle. Ihre Zahl musste in die Hunderttausende gehen.
    
    Links über ihnen ragte die riesige, unverwechselbare Klippe der Festung in den Himmel. Der Wehrgang war besetzt von Mitgliedern der unterschiedlichsten Rassen. Er sah Menschen, Elfen und Zwerge Seite an Seite stehend, jeder von ihnen in voller Rüstung.
    
    Greg fröstelte, zum einen wegen dem schneidenden, eisigen Wind und dem leichten Nieselregen, zum anderen wegen dem furchteinflößenden Anblick im Talkessel.
    
    „Mistwetter!", hörte er, just in diesem Moment, eine tiefe Stimme links neben sich fluchen. „Das Warten ist das Schlimmste! Hoffentlich legen sie bald mal los!"
    
    Er schaute zu seinem Nachbarn und entdeckte zu seiner Verblüffung einen Zwerg. Er reichte ihm, mit Helm, vielleicht gerade mal bis zur Brust. Er schaute Greg nicht an, sondern hatte wohl nur in seinen Bart gemurmelt. Die riesige, doppelschneidige Kampfaxt, die er in seinen Händen hielt, wirkte extrem überdimensioniert für seine geringe Körpergröße, aber reichlich beeindruckend.
    
    Der Unternehmer wandte sich zu Selen um, die zu ...
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