1. Lacrimosa Teil 06


    Datum: 23.11.2020, Kategorien: BDSM Autor: byMuecke

    ... unseren Betten, unterhielten uns und lernten uns besser kennen. Lene und ich saßen zusammen auf meinem Bett und beobachteten unsere neuen Mitbewohnerinnen. Von Nesrin, Judith und meiner neuen Freundin Lene; von Valerie, die von uns allen am auffälligsten war; und von Natascha, die mir auf dem Flur mein Buch weggenommen hatte, hatte ich mir schon einen ersten Eindruck machen können. An diesem Abend lernte ich auch Svenja und Helena besser kennen, die ebenfalls in unserem Zimmer schliefen.
    
    Die schöne Helena, wie wir sie manchmal nannten, war mit ihren 42 Jahren die Älteste unter meinen neuen Mitbewohnerinnen und erinnerte auch in ihrem Aussehen an eine antike Schönheit. Trotz ihrer üppigen Figur, ihres runden Arschs, den etwas ausladenden Hüften und ihren mächtigen Brüsten, passte an ihrem Körper, durch seine gleichmäßig prallen Proportionen, alles zusammen.
    
    Helenas blasse Haut hatte trotz ihrer Körperfülle die Festigkeit einer jungen Frau. Ihre Brüste waren fest, ihr Hintern prall und ihre runden Oberschenkel frei von Zellulitis. Ihr freundliches Gesicht wurde von seidig schwarzem Haar umrahmt, das leicht wellig über ihre Schultern fiel.
    
    Helenas Erscheinung besaß etwas mütterliches, was durch ihr ruhiges, fürsorgliches Verhalten noch hervorgehoben wurde. Sie war die Person, bei der man sich ausweinte, wenn die beste Freundin nicht in der Nähe war. Und vielleicht hätte sie in unserer kleinen Gemeinschaft auch eine führend Rolle einnehmen können, wenn sie nicht, mehr ...
    ... als wir anderen, einen durch und durch devoten Charakter besessen hätte. Helena spendete nicht nur Trost, sondern war auch diejenige, an der man sich abreagieren, die man beleidigen, demütigen oder der man physischen Schmerz zufügen konnte, ohne ein Wort der Klage zu hören oder fürchten zu müssen es von ihr heimgezahlt zu bekommen.
    
    Die letzte meiner Mitbewohnerinnen war Svenja. Mit ihren 39 Jahren war sie die zweitälteste Frau auf unserem Zimmer, gab sich, im Gegensatz zu Helena, aber die größte Mühe diese Tatsache zu kaschieren. Sie war immer stark geschminkt, ihre ersten Falten hatte sie sich offensichtlich wegliften lassen, ihre Lippen waren aufgespritzt und ihre großen Brüste waren so unecht wie die Farbe ihrer langen, wasserstoffblonden Haare. Fast alles an ihrer schlanken, großgewachsenen Gestalt wirkte wie die künstliche Manifestation einer Barbiepuppen-Männerfantasie. Doch was mir wirklich an ihr missfiel, war ihr eitler, hochnäsiger Charakter und die unterwürfige Art, mit der sie sich Natascha anbiederte. Vermutlich fühlte sie sich durch den Gedanken jünger, eine 19 Jährige beste Freundin zu haben.
    
    Und vielleicht, lieber Leser, glaubst du, dass ich zu voreilig urteilte. Doch Nataschas und Svenjas Abneigung schnürte mir die Brust zusammen, da die beiden Frauen zu dem kleinen Personenkreis zählten, mit dem ich mir von nun an ein 20 Quadratmeter kleines Zimmer teilte, in welchem jeder Wunsch nach Intimität zwecklos war.
    
    An diesem Abend saßen wir, wie du schon ...
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