1. Anonym


    Datum: 23.11.2020, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus Autor: Anonym

    ... Oberweite und dem Outfit ist es kein Wunder, dass die meisten ihr hinterher schauen. Für mich ist das kein Grund eifersüchtig zu sein. Ich kenne sie ja gar nicht. Sie könnte der netteste Mensch der Welt sein. Schade, dass ich sie nicht kennen lernen werde. Ich würde gerne, aber dann wüsste schon eine Person, dass ich heute an der Aktion teilgenommen haben werde.
    
    Ich stelle meine Tasche neben die Bänke, wo andere auch ihre Taschen abgestellt haben. Ich schaue mich um und bin umgeben von jungen Männern und Jugendlichen. Auch wenn ich die Gesichter nicht sehen kann, schätze ich keinen von uns über dreißig. Vielleicht ist sogar keiner über fünfundzwanzig.
    
    Jeder hält zu jedem Abstand. Ich könnte meine Arme ausstrecken und würde niemanden berühren. Keiner spricht. So war es über Twitter abgemacht. Wir sind unter uns. Kein Passant traut sich durch uns durch. Wir nehmen Raum ein und lassen gleichzeitig freie Räume.
    
    Immer mehr Zuschauer sammeln sich um uns, halten Abstand als gäbe es eine Absperrung. Sie tuscheln, fragen sich was wir hier machen. Sie richten etliche Kameras auf uns. Wir werden fotografiert und gefilmt. Ich hoffe sie sind nicht blind und sie werden unsere Botschaft verstehen.
    
    Eigentlich könnte es jetzt losgehen. Genug Publikum haben wir. Auf uns sind vermutlich mehr elektronische Augen gerichtet als menschliche. Und doch werden mehr Menschen uns sehen, wenn die Videos und Bilder erst mal im Internet sind.
    
    Ob die Überwachungskameras, an den vier Laternen ...
    ... in jeder Ecke des Platzes, schon auf uns gerichtet sind?
    
    Ich wippe nervös auf den Zehenspitzen und wische meine nassen Hände immer wieder am Shirt ab. Jetzt gibt es kein Zurück mehr für mich und die anderen. Jetzt ziehen wir es durch. Wir warten nur darauf, dass es Zwölf schlägt.
    
    Kurz vor um fangen einige von uns an mit allem möglichen zu filmen - Handy, Fotoapparat, Kamera. Ich hole ebenfalls mein Handy aus der Tasche, neben der ich noch stehe, und filme als erstes meine sexy Freundin. Sie streckt ihre Brüste raus. Die Überwachungskamera auf ihrem Shirt verzerrt fast unerkennbar. Dann streckt sie mir ihren Hintern hin und posiert für mich.
    
    Es schlägt Zwölf.
    
    Meine neue Freundin zieht irgendeinen Mann in Anzug an sich. Um mich herum bilden sich erste Paar. Ich stecke mein Handy in die Tasche, atme unter der Maske nochmal durch und suche mir auch einen Partner.
    
    Mehrere Männer stehen um mich herum und bieten sich mir an. Bei dem Überschuss kann ich mir einen aussuchen, und auf die Schnelle weiß ich gar nicht, welchen ich nehmen soll. Durch die Masken sehen alle gleich aus. Nur die Kleidung und die Körper unterschieden sie. Im Grunde ist egal welchen ich nehme. Ich kenne sie nicht und sie kennen mich nicht.
    
    Einer ist mir irgendwie sympathisch, weil er auf seinem Shirt, das von einem kleinen Bäuchlein ausgebeult wird, „2+2=4“ steht. Er ist auch sonst sehr rund gebaut. Ein paar dunkle Strähnen gucken unter einer Baseballkappe vor. Am besten gefällt mir im Moment ...
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