1. Anonym


    Datum: 23.11.2020, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus Autor: Anonym

    ... losgelaufen sind. Und am liebsten würde ich mir die Maske vom Gesicht reißen, um atmen zu können.
    
    Aber ich reiße mich zusammen und folge ihm weiter bis in eine enge Gasse, in die nicht mal das Mittagslicht fällt. Moos wächst zwischen den Pflastersteinen. Leere Blumenkästen säumen eine verwitterte Bank. Außer uns ist hier kein Mensch.
    
    Ich steuere die Bank an und lass mich fallen. Ich will rufen, damit er wartet, bekomme aber keinen Ton raus. Zum Glück dreht er sich nach mir um und kommt zurück. Er schmeißt seine Maske auf die Bank und setzt sich zu mir. Ich sehe ihn nicht an.
    
    Abnehmen will ich die Maske auf keinen Fall, auch wenn hier vermutlich keine Überwachungskameras sind. Ich hebe sie nur an, sauge frische Luft ein, die kühl im Gesicht prickelt und reibe die schmerzende Stelle am Hals. Mir ist übel. Ich huste vorgebeugt und versuche mich nicht zu übergeben.
    
    „Alles okay?“, fragt er.
    
    Ich kann nur nicken. Dann keuchen wir schweigend einige Minuten.
    
    Mein Brüste hängen oben aus meinem selbst bemalten Shirt. Es ist vom Kragen bis zu beiden Ärmeln aufgerissen. Erst bin ich traurig, dass mein Hemd kaputt ist. Ich schlucke die Tränen runter und dann bleibt die Wut auf die Bullen, die mir es zerrissen haben. Ich fluche leise vor mich hin, ziehe es hoch und bedecke meine Brüste, was total sinnlos ist, weil ich halb nackt bin.
    
    Er fängt an zu lachen, was ich gar nicht witzig finde.
    
    „Guck mal, was ich gerettet habe.“, sagt er und hält mir das Kondom unter die ...
    ... Nase. „Keine Beweise zurücklassen.“
    
    Ich setze die Maske wieder richtig auf und schiebe seine Hand bei Seite, als mir klar wird, was ich zurückgelassen habe.
    
    „Meine Tasche steht noch da!“, krächze ich.
    
    „Oh.“, sagt er nur und starrt mich von der Seite an. „Was machen wir jetzt?“
    
    Ich antworte nicht. Ich zähle in Gedanken die Sachen, die ich in der Tasche zurückgelassen habe. Jeans und Oberteil hätte ich jetzt gerne. Ohne Schlüssel komm ich zu Hause nicht mal rein. Das alles wäre nicht so schlimm, wenn nicht das Handy in der Tasche wäre. So wäre es nur irgendeine Tasche, die irgendjemandem gehört, den man nicht kennt. Aber mit dem Handy kann die Polizei ganz leicht herausfinden, dass ich an der Aktion teilgenommen habe.
    
    „Wir müssen zurück.“, sag ich.
    
    „Bist du verrückt? Da wimmelt es von Bullen. Ich geh nicht nochmal zurück. Schon gar nicht so.“, sagt er und zeigt auf seinen Schwanz.
    
    „Wo sind eigentlich deine Sachen?“
    
    „Hab ich nem Kumpel gegeben. Du hast nicht zufälligerweise ein Handy dabei?“
    
    Ich schüttele nur den Kopf und stelle mir vor, wie einer von den Bullen meine Tasche durchwühlt.
    
    „Riechst du das?“, fragt er nach einer Weile.
    
    Ich rieche nichts außer dem Plastikgestank von der Maske.
    
    Er springt auf und schnuppert wie ein Hund. Sein Hintern hat rote Streifen von der Bank. „Das riecht nach frischer Wäsche.“ Er setzt die Maske wieder auf. „Los komm!“
    
    Ich schleiche hinter ihm her und folge ihm in die Gasse durch einen Durchgang auf einen ...
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