Judith Rakers' Verfall - Teil 03
Datum: 25.11.2020,
Kategorien:
Berühmtheiten
Autor: bynahatschalah
Judith Rakers' Niedergang -- Teil 3
„... wenn wir einmal falsch abbiegen."
Vorwort:
Danke für die erneut vielen positiven Kommentare. Das freut mich natürlich, dass die Story gut ankommt. Einer wünschte sich, dass auch noch
„die mit der dunklen Stimme, SusanneDaubner"
dran kommt. Nun, es gibt ja noch den abschließenden Teil 4 und wer bislang schon bei einigen Szenen Atemnot (so ein Kommentar) bekommen hat, wird dann ein Sauerstoffzelt benötigen. Das wird ein furioses Finale, so viel sei versprochen. Die beiden letzten Sätze werden übrigens erklären, warum ich die Geschichte geschrieben habe, obwohl mit Judith Rakers gar nicht interessiert. Denn eigentlich geht es mir nicht um sie sondern um jemand ganz anderes. Und dann wird auch klar werden, warum es keinen fünften Teil geben kann.
Über die Story und die Frauen nach dieser Story habe ich mir zwar schon Gedanken, bin aber noch zu keiner Entscheidung gekommen.
April 2018
„Ohne Presse- und Meinungsfreiheit gibt es keine freie Gesellschaft." Kaum hatte Julia Jäkel diesen Satz gesagt, den alle schon so häufig gehört und viele auch schon mehrmals selbst zitiert hatten, brandete Beifall von den anwesenden Journalisten auf. Die Naiven applaudierten aus Zustimmung, weil sie der Auffassung waren, dass es so sei, jedenfalls im Westen, zumindest in Deutschland, und so bleiben sollte. Die, die die Wahrheit kannten, klatschten aus Protest, weil sie die Welt so haben wollten und sie wieder so werden sollte. Da ...
... aber niemand die Motivation des Beifalls erkunden konnte, handelte es sich um versteckten und harmlosen Protest.
„Wir brauchen Medien, die nicht vom Staat abhängen, die nicht von einem reichen Gönner abhängen, nicht von einer Partei abhängen oder einer Ideologie -- unabhängige Medien." Stille herrschte im Saal der Elbphilharmonie. Wussten doch alle, dass Julia Jäkel CEO von Gruner + Jahr war, das unter ihrer Führung vollständig in den Besitz von Bertelsmann gekommen war, das immer noch maßgeblich von der Familie Mohn, genauer mit Liz Mohn von einer Person, bestimmt wurde. Und dass Bertelsmann einer Ideologie, der neoliberalen, folgte. Wusste sie wirklich nicht für wen sie arbeitete oder blendete sie dies schlicht aus?
„Journalistinnen und Journalisten, die wir für eine gute Gesellschaft brauchen, dürfen wirklich nur einer einzigen Sache im Kern verpflichtet sein -- das ist der Wahrheit." Einige mussten sich zurückhalten nicht laut los zu lachen. Viele der Anwesenden kannten Julias Geschichte und ihr Vorlieben für alte Männer, wenn sie ihr beruflich hilfreich sein konnten und dass die Aussage ihrer Artikel stets so ausfielen, dass sie ihren Stechern gefiel. Sie wollte um jeden Preis Karriere machen, was sie auch schaffte, alles andere war für sie immer belanglos gewesen. Zu Beginn ihrer Karriere als Mittzwanziger war es der damalige Vorstandsvorsitzende von
Gruner und Jahr
, der über sie drüberrutschen durfte. Dass Gerd Schulte-Hillen 30 Jahre älter war, spielte für ...