Judith Rakers' Verfall - Teil 04
Datum: 02.12.2020,
Kategorien:
Berühmtheiten
Autor: bynahatschalah
... Garten, fast schon ein Park. Hohe Bäume, ein Schwimmbecken und viel Rasenfläche. An der Seite war eine Bar mit einigen Häppchen aufgebaut, die die vier aufsuchten, um sich zu erfrischen.
„Frau Teuteberg", rief plötzlich Gudrun aus und ging auf eine schlanke Blondine in den mittleren 30er Jahren zu. Judith folgte ihr, während Caren und Lukas an der Bar blieben.
Linda Teuteberg blickte in die Richtung, aus der sie gerufen wurde und lächelte ihnen zu. Linda trug ein schwarzes, knielanges Kleid. Unterhalb des Kleides hatte sie sich für einen glänzenden Ouvert-Body mit offenen Cups und Schritt entschieden. „Frau Engel, wenn ich mich nicht irre. Richtig? Ah, und Frau Rakers." Sie gab beiden die Hand und begrüßte sie freundlich.
„Was machen Sie hier?" stieß Gudrun hervor, wusste aber sofort, dass sie etwas dummes gesagt hatte.
Linda lächelte offen zurück. „Nun, ich denke, dass gleiche wie Sie. Meine Karriere anschieben."
„Ihre Karriere? Hier?" Gudrun konnte es immer noch nicht glauben.
„Nun, wie Sie sicherlich wissen, bin ich MdB und aktuell im Bundesvorstand meiner Partei. Mache ich mich hier gut -- und seien Sie sicher, dass ich das werde -- werde ich bei nächster Gelegenheit eine wichtigere Funktion in der FDP erhalten. Dafür werden bestimmte Kreise dann schon sorgen. Dafür, um es deutlich zu sagen, ich weiß ja, dass Sie es niemals zitieren werden können, lasse ich mich gerne durchficken. Sie ja offensichtlich auch."
Bevor Gudrun etwas erwidern konnte, ...
... erklang ein Glocke und alle blickten in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war. An einem Klavier, das Judith bislang entgangen war, stand Alfred hinter einem Mikrofon, um einige Worte an die Gäste zu richten.
„Ich freue mich", begann er. „dass ihr uns allen die Ehre gebt. Wir werden viel Spaß miteinander haben, worauf ich gar nicht weiter eingehen möchte. Ich denke, dass jede und jeder weiß, wie ich das gemeint habe. Die Quvertüre dieses Abends wird von der jungen Sopranistin Elsa Dreisig geliefert werden. Elsa hat einen lyrischen Sopran mit schillernder Leuchtkraft und unendlich viel Facetten. Sie hat schon in ihren jungen Jahren einige Preise gewonnen, so den Publikumspreis beim
Neue Stimmen
Wettbewerb und den
Operalia
Gesangswettbewerb. Sie wird am Piano begleitet von Khatia Buniatishvili. Khatia hat ebenfalls mehrere Preise gewonnen, u.a. zweimal den Echo Klassik. Mit 25 Jahren als Nachwuchskünstlerin, vier Jahre später für ihre solistische Einspielung. Beide präsentieren uns
Qui la voce sua soave
von Bellini."
Elsa hatte tatsächlich eine wunderschöne Stimme, jedenfalls soweit es Judith beurteilen konnte. Eine Arie, in der die Liebende Elvira fast wahnsinnig wird, weil sie der Ansicht ist, dass Arturo sie betrogen hat. Eine sehr bewegende, traurige Arie, aber teilweise wurde die Unterhaltung, wenngleich in gedämpften Ton, fortgesetzt. Andere schienen nach Judiths Beobachtung eher auf Elsas Brüste zu achten als auf ihre Stimme. Ihre Titten waren ...