Laura Kraft 33
Datum: 21.12.2020,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: bychicago4
... schwerer tun.
Der Querstollen 26 sah schlimm aus. Teilweise völlig verwüstet. Verbogenes Metall wechselte ab mit scharfkantigen Felsen, so weit der Lichtstrahl reichte.
„Wir sollten zunächst Nummer 25 checken", schlug Li vor. „Wenn wir da nichts finden, widmen wir uns der zeitaufwendigeren Aktion in Nummer 26, okay?"
„Guter Vorschlag!", nickte Laura und kletterte voraus.
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Raquel Valentine probierte, ob die Tür sich irgendwie öffnen ließ. Es war eher ein Tor als eine Tür, schwer, aus Holz mit Metallverblendungen. Das Ding bewegte sich keinen Millimeter. Anhand der Führungsschienen war zu erkennen, dass es eine Schiebetür sein musste. Vielleicht wurde sie auf der anderen Seite durch Gesteinsbrocken blockiert?
Die Amerikanerin war frustriert. So weit war sie durchgekommen. Fast von einstürzenden Geröllmassen erschlagen worden. Nur, um jetzt vor einer verschlossenen Tür zu stehen? Das Ding musste doch aufzukriegen sein. Sie brauchte so etwas ähnliches, wie ein Stemmeisen. Hier lag doch überall Schrott von den Bauarbeiten für dieses neue Stollenprojekt herum. Da muss doch etwas Brauchbares zu finden sein. Sie leuchtete alle Winkel des Behelfsstollens ab, lief sogar 50 Meter zurück, fand aber nichts, was ihr weiter helfen würde.
„Shit!", fluchte sie enttäuscht und trat auf etwas Hartes.
Beinahe wäre sie mit dem Fuß umgeknickt. Sie musste besser acht geben. Raquel leuchtete nach unten. Und was lag da direkt vor ihren Füßen? Eine total rostige ...
... Metallstange, an einer Seite abgeflacht. Ein Meißel. Und daneben lag auch gleich noch ein Fäustling, ein schwerer Hammer.
Fast hätte Raquel einen Freudentanz aufgeführt. Mit Meißel und Hammer bewaffnet rückte sie dem Holztor zu Leibe. Sie schlug den Meißel in den Spalt zwischen Tor und Wand und hebelte das Ding einen Spalt breit zur Seite. Noch ein Zentimeter, noch einer... dann konnte sie ihre Hände in den Spalt stecken. Mit aller Kraft zog sie an dem Tor, bis es so weit offen stand, dass sie sich hindurch quetschen konnte.
Erleichtert und etwas außer Atem stand sie im Fahrstollen B des Nordwerks, etwa zwischen Querstollen 17 und 18. Und zwar im intakten Bereich...
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Shoshana hatte dem Mädchen einige Fragen gestellt. Sie war Russin, hieß Natascha und gehörte zu Ellen Goldstein´s schneller Eingreiftruppe. Sie war in diesem Stollen postiert worden, um ihn zu überwachen. Den genauen Grund dafür schien die Kleine selbst nicht zu kennen.
Apropos Kleine. Natascha maß eigentlich nur 6 Zentimeter weniger als Shoshana, aber ihr Körper war zierlicher und ihre Hüften schmaler. Beim Boxen würde man sagen, es handele sich um zwei verschiedene Gewichtsklassen. Die Russin wog locker 5 bis 6 Kilo weniger. Allerdings hatte sie einen sehr ansehnlichen D-Cup Busen unter ihrem Pullover. Shoshana hatte ihn freigelegt und ein wenig durchgeknetet, um ihrer Befragung etwas Nachdruck zu verleihen. Jetzt spielte sie mit den Nippeln der süßen Russin und überlegte, was sie mit ihr ...