Die Mottoparty
Datum: 06.01.2021,
Kategorien:
Schwule
Autor: Stefan
... schloss die Haken an der Vorderseite und beugte mich herunter, um die Stiefel anzuziehen. Mit den hohen Absätzen kam ich erstaunlich gut klar und als ich die Jacke anzog durfte ich mich in einem bodentiefen Spiegel begutachten. Ich war wie verwandelt - das sah wirklich gut aus! Anschließend zogen sich Lars und Andreas um, während ich mir noch ein Glas Sekt genehmigte.
Lars kam zuerst aus dem Schlafzimmer. Er trug eine weiße Bluse zu einem Petticoat-Röckchen. So ein wenig war er auf 60er-Jahre gestylt. Andreas folgte ihm. er hatte sich für einen Minirock, ein bauchfreies Top und hohe Stiefel entschieden. Das rundete ein schwarzer Ledermantel ab, der aber sicher in der Garderobe bei der Party bleiben würde. Beide waren gekonnt geschminkt und sahen - für "Transen" - wirklich gut aus. Wie auf einem Catwalk stolzierten wir ein paar Mal auf und ab, bevor Lars sagte, dass er jetzt ein Taxi rufen würde. Ich bekam einen Knoten im Magen, weil ich bei der ganzen Vorbereitung verdrängt hatte, dass ich ja den Weg zur Party in diesem Outfit in der Öffentlichkeit wäre! Nun, als Dreiergespann war das ja ein normaler Weg zu einer Kostümparty, dachte ich mir. Da muss ich jetzt durch und wir stolzierten auf das Hupsignal des Fahrers runter zur Straße. Ohne großen Kommentar (Taxifahrer in einer Großstadt sehen wahrscheinlich noch ganz andere Dinge) wurden wir zu einer schönen Partylokation gefahren. Es handelte sich um eine alte Fabrikhalle in einem Industriegebiet, die als Eventzentrum ...
... umgebaut worden war. Von innen erwartete uns schon passende Musik, wir zahlten unseren Eintritt und nahmen die Verzehrgutscheine in Empfang. Lars hatte mir noch eine Handtasche geliehen, damit ich Geldbörse und Papier verstauen konnte. So gingen wir also in Richtung Garderobe, als Lars mich kurz zur Seite nahm.
Er hatte mit Gayparties schon Erfahrung und beschrieb mir ein Erkennungszeichen für Heteros, das aber nicht verpflichtend sei. Ein weißes Tuch um das Handgelenk kennzeichnete allgemein Gäste, die üblicherweise hetero seien oder deren "Arsch noch nicht entjungfert wäre". Er fragte mich, ob ich das tragen wolle oder ob ich mich so ins Getümmel stürzen würde. Ich bejahte und band es mir um das rechte Handgelenk bevor wir uns wieder zu Andreas gesellten. Er sah es, nickte kurz und wir gingen in Richtung der Musik. Dort trafen wir auch recht schnell die Clique und ich erntete anerkennende Blicke für mein Dress. Die Party war angenehm überschaubar, es tummelten sich etwas 200 - 250 Leute in der Halle und ließen so ausreichend Platz an der Bar und auf der Tanzfläche. Ich machte mich zum Takt der Musik zum Parkett auf und genoss die Bewegung. Es war gut, mal wieder unter Leute zu kommen und jetzt war mir das Transen-Outfit durchaus willkommen, da ich mich so hinter einer Maske verstecken konnte, die meine Beziehungsprobleme verdecken würde.
Zwischendurch kamen Lars und Andreas häufig zu mir, fragten, ob ich mich amüsiere und ich unterhielt mich tatsächlich prächtig. Die ...