1. Projekt Ewa 4v4


    Datum: 23.01.2021, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bynachtaktiv

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    Vorwort _ Es ist an der Zeit, meinen Nachlaß zu ordnen. Aus den verschiedensten Gründen standen meine Geschichten auf unterschiedlichen Seiten mit wechselnden Pseudonymen. Nun möchte ich die Arbeit von Jahren bündeln. Eine Nachbearbeitung findet nur rudimentär statt.
    
    Alle Personen in dieser Geschichte sind über 18 Jahre alt.
    
    © 2008
    
    Zum ersten Mal vollständig.
    
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    Kapitel 4: Florida / USA
    
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    Das Sommerhaus der Akkermanns liegt etwas einsam nahe dem Ort New Smyrna Beach. Eine knappe Autostunde entfernt, befindet sich das berühmt, berüchtigte Daytona Beach. Dreißig Meter von den stetig auflaufenden Wellen des Atlantiks entfernt, schmiegt sich der hintere Teil des Haus an einen von Palmen bewachsenen Hügel. Nach vorne hinaus stützt es sich auf mächtige Pfähle.
    
    Auf der so entstandenen überdachten Terrasse liegen die beiden Frauen auf Strohmatten, als Wolfgang mit einer Karaffe frisch gepreßtem Ananassaft die hölzerne Treppe hinuntersteigt. Die Nachbargrundstücke sind mehr als fünfzig Meter entfernt. Dichte Matten aus Schilfrohr dienen als Sichtschutz. Die beiden jungen Frauen sind nackt. Die Schwellung von Venezuelas blauem Auge ist fast verschwunden. Die violette Färbung kaschiert sie mit einer Sonnenbrille.
    
    "Ich bringe den Scheißkerl um!", faucht Venezuela.
    
    "Das würde ich an deiner Stelle nicht tun. Warum trennt du sich nicht einfach von ihm?" Vivian nimmt dankbar das Glas an, welches Wolfgang ihr reicht.
    
    "Ich gehe runter zum Wasser. ...
    ... Schau mir die Bräute an."
    
    Vivian tippt sich mit dem Finger an die Stirn, lacht. "Hau schon ab."
    
    "Ich beneide euch beide. Wie ihr miteinander umgeht, das ist einfach schön." Sie sieht Wolfgang nach, der wie ein kleiner Junge Albernheiten in ihre Richtung macht.
    
    "War das bei dir und Marius nicht auch so?"
    
    "Am Anfang, vielleicht. Aber nicht wirklich. Ich habe schnell gemerkt, das er was zum Angeben brauchte. Als wir heirateten, war ich einundzwanzig. Prima in Schuß, wie man so sagt."
    
    Vivian dreht müde den Kopf. "Nun mach aber mal halblang. Selbst im hohen Alter von fünfundzwanzig siehst du noch zum Anbeißen gut aus."
    
    "Du bist selbst fünfundzwanzig!"
    
    "Stimmt", kichert Vivian.
    
    "Außerdem kann ich Marius nicht verlassen. Ich habe einen ziemlich vertrackten Ehevertrag unterschrieben. Heute könnte ich mich dafür beißen."
    
    "Geld ist nicht alles."
    
    "Und was soll ich sonst machen? Etwa wieder als Kindermädchen arbeiten?"
    
    "Warum nicht? So wie du von der Zeit schwärmst. Hat dir doch gefallen, oder nicht?"
    
    "Ja, schon." Venezuela hockt sich auf den Boden. Ihre Brüste schwingen frei. Schweißtropfen rinnen durch die Busenfurche, sammeln sich im Nabel, bevor sie im haarlosen Delta verschwinden. "Willst du auch eine?"
    
    Vivian inhaliert den Rauch, spürt wie der Tabak für einen kurzen Moment ihren Kopf benebelt. "Du würdest also leer ausgehen, wenn du Marius verläßt?"
    
    Nicken. "Es sei denn, ich würde ihn erpressen." Sie kichert.
    
    "Wie das?" Vivian versucht ihre ...
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