Nachtbars in Alabama - Teil 01
Datum: 07.02.2021,
Kategorien:
Verschiedene Rassen
Autor: by6secrets
... Hinblick auf Frauen jemand, der wusste, wie man mit denen umging und wer die Hosen anhatte. Nichts hasste sein Vater so sehr wie die Männer, die sich von ihren Frauen gängeln ließen. Na ja, das stimmte nicht ganz - Schwule und Farbige, die ihren Platz nicht kannten, mochte Dad noch weniger. Wohl deshalb lebten sie auch in einem Bezirk, wo es praktisch nur Weiße und stramme Evangelikale mit Hang zur ‚White Supremacy' gab.
Daniel war da nicht so intolerant, aber er hielt seinen Mund. Er hatte bei einem Schüleraustausch in Washington State und bei einem Urlaub in Maine mehr Toleranz gelernt. Die meisten seiner Schulkameraden hatten Alabama nie verlassen und sie hatten ähnliche Ansichten wie sein Dad. Da war es besser, mit dem Strom zu schwimmen. In einer Hinsicht war er überrascht, wie auslaugend das sportliche Training für angehende Offiziere war. Das erste Halbjahr kam er zu keinen Aktivitäten, weil er abends so was von fertig war! Das Nahkampftraining war für einen beachtlichen Anteil verantwortlich. Mit der Zeit fand er Gefallen daran, weil er offensichtlich eine Begabung dafür hatte.
Erst im zweiten Halbjahr ging er manchmal mit seinen Kumpels aus, aber im ersten Halbjahr war die Sperrstunde um 21 Uhr dreißig. Da war es schon Abenteuer genug, in Bars zu gehen und Alkohol zu trinken, obwohl sie alle unter einundzwanzig waren. Er hatte dann auch seinen ersten Vollrausch, wie auch manche seiner Buddies. Sie kamen sich danach unheimlich erwachsen vor.
Was er in Noiram ...
... gut fand, war die Tatsache, dass es eben keine Monokultur von europäisch-stämmigen Einwohnern gab, sondern auch einen gesunden Anteil von anderen Hautfarben. Gut, verglichen mit der Westküste gab es verschwindend wenige asiatisch-stämmige Leute, aber es gab sie. Und es gab eben auch eine signifikante Population von Afro-Amerikanern. Alabama war in dieser Hinsicht schon eigenartig. Es gab Bezirke, in den Weiße mit weit über 90% die Mehrheit bildeten und es gab auch solche, in den Schwarze mit über 90% Anteil die Mehrheit hatten. Die Vergangenheit als Sklavenhalterstaat war immer noch zu spüren.
2 Bethany
Ich war ungeduldig. Meine Mutter dachte nur an das Morgen -- nicht an das Übermorgen. Ein Job war genug für sie, der den nächsten Monat sicherte. In meiner Gegend im Macon County lebten die meisten Leute an der Armutsgrenze oder nur wenig darüber. Praktisch alle davon -- über 90% - waren wie ich afro-amerikanischer Herkunft. Nur eine halbe Stunde weiter gab es eine Stadt, in der die Leute im Schnitt bald das Doppelte verdienten. Viele davon waren Leute mit europäischer Herkunft, aber es gab auch Farbige mit gutem Einkommen. Das war ein anderes Leben. Dahin wollte ich auch kommen.
Ich wollte mehr vom Leben haben. Ich wollte aus der Armutsfalle heraus. Ich wollte sorgenfrei leben können. Viele Weiße in dieser nahen Stadt waren schon im Ausland gewesen, während ich noch nicht einmal aus Alabama herausgekommen war. Natürlich würde ich nicht über Leichen gehen, um dahin zu ...