1. Das Fensterkreuz


    Datum: 19.02.2021, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus Autor: correct

    ... Gegenübers eingedrungen war. Einen Moment regten sich moralische Skrupel, doch dann siegte die Faszination des Anblicks über die Bedenken. Erich fühlte sich selbst vor Beobachtung sicher, da in seiner Wohnung das Licht ausgelöscht war. Umso deutlicher wurde das Bild auf der anderen Straßenseite mit zunehmender Dunkelheit.
    
    Zu gern hätte der Beobachter gewußt, in welchem Buch die Frau las. Es schien anregend zu sein, denn wie zufällig glitt ihre linke Hand in den Schoß, verharrte dort einen Augenblick, bis sie ihren Zeigefinger seitlich am Stoff des Slips vorbei versenkte.
    
    Erich stockte der Atem, als er beobachtete, wie sich der Finger unter dem Stoff auf und ab bewegte. Die Straße, die die beiden voneinander trennte, war keine drei Meter breit; so blieb ihm trotz der trennenden Scheiben und des Regens zwischen ihnen kein Detail verborgen.
    
    Nach einer Weile stand die Frau auf und verschwand wie zuvor nach links aus dem Blickfeld. Ein kurzer heller Schein, der schnell wieder erlosch, zeigte Erich, daß sie ein anderes Zimmer mit stärkerer Beleuchtung betreten hatte. Trotz des nun leeren Fensterkreuzes mochte er sich nicht von dem Anblick lösen. Es dauerte nicht lange, und der Lichtschein aus dem Hintergrund erhellte wieder kurz den Raum. Dann sah er die Frau wieder: Um den Kopf hatte sie ein Handtuch zu einem Turban gewunden, sonst trug sie - nichts.
    
    Wahrscheinlich hatte sie geduscht. Als sie sich wieder an ihren Fensterplatz gesetzt hatte, fuhr sie unmittelbar mit ...
    ... der Lektüre fort.
    
    Wie schön die Nachbarin war. Wie Erich vermutet hatte, waren ihre Brüste, die jetzt im Strahl der Leselampe leuchteten, groß und fest. Unterhalb der schlanken Taille rundeten sich die Hüften. Am Schnittpunkt der Beine ruhte wieder die linke Hand. Als sie sie hob, sah Gerd, daß sie ihr Schamhaar ausrasiert hatte.
    
    Der Widerspruch zwischen der voll entwickelten weiblichen Körperform und dem Genitale eines jungen Mädchens erregte Erich ungemein. Sie benutzte ihren Körper mit lasziver Selbstverständlichkeit. Wenn sie die Seiten umblätterte, benetzte sie ihren Finger nicht mit dem Speichel ihres Mundes!
    
    Das Leben um sie herum schien sie nicht zu interessieren. Nicht einmal blickte sie in die Dunkelheit des Abends hinaus. Dann und wann lächelte sie und verstärkte dabei regelmäßig die Aktion der Finger ihrer linken Hand.
    
    Dann, es mochte eine Stunde vergangen sein, in der sich Gerd nicht zu rühren wagte, stand sie erneut auf. Beim Weggehen bewunderte Erich den schwungvollen Hintern, der sich beim Gehen leicht nach links und rechts wiegte.
    
    Diesmal ging sie zu dem rückwärtigen Schrank, öffnete eine Schublade und kramte in ihr. Danach kehrte sie wieder zu ihrem Stuhl zurück, nahm aber nicht das Buch. In der rechten Hand hielt sie einen Lippenstift, den sie jetzt über ihren Bauch führte. Erich beugte sich vor und versuchte das Muster zu entziffern, das sie über ihrem Nabel malte: “7-9-8-4-5-1”.
    
    Erichs Herz schlug mit einem Mal rasend schnell. War das ihre ...