1. Zieh dich aus (1+2)


    Datum: 19.06.2018, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    ... waren.
    
    Ich schlich ins Wohnzimmer. Da saßen meine Geschwister mit einem blöden Grinsen im Gesicht. Meine Eltern standen. Setz dich da drüben hin, sagte mein Vater knapp.
    
    Du findest es also toll, nackt in der Öffentlichkeit herumzulaufen, ja?
    
    Sonst hätte ich ja nicht gemacht, oder? Oh Mann. Konnte ich meine vorlaute Klappe nicht einfach halten?
    
    Na, sieh mal an. Bevor es zu Rückfragen von dir kommt. So lange du hier wohnst, machst du, was deine Mutter und ich dir sagen. Er schüttelte den Kopf. Nackt auf der Straße. Das machen kleine Kinder. Vielleicht mit drei. Höchstens! Im Freibad. Aber vielleicht willst Du ja wie ein kleines Kind behandelt werden. Das können wir einrichten.
    
    Ich kauerte, nackt wie ich war, in dem Sessel. Setz dich gerade hin, herrschte mich meine Mutter an. Oh, Gott. Was meinte Papa bloß damit?
    
    Auf die Antwort war ich allerdings nicht gefasst.
    
    Erstens. Von nun an legen wir dich übers Knie, wenn wir der Meinung sind, dass du eine Strafe verdient hast. Und mach dir keine Gedanken darüber, ob du dir dabei die Jeans herunterziehen musst, oder nicht. Denn damit sind wir schon bei Zweitens. Hier im Haus hast du von nun an nackt zu sein. Immer. Wenn du rein kommst, ziehst du dich sofort splitternackt aus. Essen, Schlafen, Fernsehen gucken, Hausarbeiten erledigen, Gartenarbeiten erledigen. Alles nackt.
    
    Dieses Gefühl, wenn einem das Blut aus dem Kopf in den Bauch zu sacken scheint, gehört nicht zu meinen Favoriten. Als ich mich davon erholt ...
    ... hatte, fragte ich: Und wenn Besuch kommt?
    
    Vielleicht hast du mir nicht zugehört. Im Haus bist du nackt. Immer.
    
    Plötzlich hatte ich ein Rauschen in den Ohren. Peinlicher konnte es ja kaum werden. Wie lange denn?
    
    Was meinst du mit wie lange?
    
    Ich meine, wie viele Wochen muss ich zu Hause nackt sein?
    
    Bis auf weiteres. Aber mach dir keine Sorgen. Wir sprechen nicht nur von ein paar Wochen.
    
    Dann kam meine Mutter rüber. Du kennst Drittens noch nicht, sagte sie. Ach ja, sagte Papa. Drittens.
    
    Was denn noch?
    
    Drittens ist folgendes: Wir werden Gelegenheiten für dich finden, nackt in der Öffentlichkeit zu sein. Oder an ungewohnten Orten. Die erste Aufgabe haben wir schon für dich, knallte er mein altes Biobuch vor mir auf den Tisch. Meinen fragenden Blick beantwortete Papa sofort. Der Verlag gibt eine Neuauflage heraus. Und für das Kapitel über Sexualkunde brauchen sie ein Model. Du kennst die Bilder, auf denen unter anderem Teenager nackt fotografiert werden, um die Entwicklung des menschlichen Körpers zu erklären.
    
    Du bist der Teenager, sagte meine Mutter. Dienstag fahren wir hin. Du ziehst dich aus. Der Fotograf und sein Team bereiten alles vor und schwupp bist du im neuen Biobuch zu sehen.
    
    Und damit das Ausziehen nicht zu lange dauert, ziehst du deine Sandalen an, erklärte mein Vater. Schließlich sollst du dort ja nicht mit schmutzigen Füßen auftauchen. Noch ein dünnes Sommerkleid drüber. Fertig.
    
    Und jetzt, befahl meine Mutter, ab in die Küche zum Spülen. ...