1. Das Land der aufgehenden Sonne 07


    Datum: 04.03.2021, Kategorien: BDSM Autor: byOttoBindender

    ... Japanisch nicht zu verstehen.
    
    Man hatte sie in das Haus von Herrn Kawayama gebracht, wo sich zwei Dienerinnen und ein Arzt ihrer angenommen hatten. Der Mann hatte ihr einen bitteren Trank eingeflößt und Jana war bald eingeschlafen.
    
    Am nächsten Morgen, nachdem die Dienerinnen sich wieder um sie gekümmert hatten, hatte der Hausherr bei ihr vorgesprochen. Er hatte sich wiederholt für das Verhalten seiner Tochter und seines Neffen entschuldigt, dann, nach einigem Herumgedruckse, hatte er mit seinem Hauptanliegen herausgerückt:
    
    „Jana-San, mein Neffe und meine Tochter verdienen Strafe -- und ich werde sie strafen! Doch wenn bekannt wird, was geschehen ist, werde auch ich gestraft. Und auch das Ansehen von dir und deinem ehrenwerten Vater wird Schaden nehmen!"
    
    Zuerst wollte Jana dem Mann ins Gesicht lachen, dem es so offensichtlich nur um seine Familienehre ging. Dann jedoch dachte sie nach. Sie kannte die japanischen Gesetze nicht, wusste nicht, was Akira und seinen Kumpanen blühen würde -- und ob es für Mariko und Mitsouko überhaupt eine Strafe geben würde. Was sie hingegen wusste, war, dass man, sollten die Details der letzten Tage bekannt werden, auch über sie tuscheln würde. Auch wenn sie nur das Opfer war, würde man sicher auch ihr eine Mitschuld einräumen. Nach kurzen Zögern nickte sie daher.
    
    Nach einem weiteren Tag, in dem jeder ihren Fragen nach Akira und den beiden Mädchen ausgewichen war, wurde Jana zurück in das Haus ihres Vaters gebracht, dem man ...
    ... erzählt hatte, seine Tochter sei „an einem Fieber erkrankt, aber schon auf dem Weg der Besserung". Nach einem kurzen Blick auf seine bleiche Tochter glaubte der Offizier diese Erklärung und bohrte nicht weiter nach.
    
    Er kam jedoch zu dem Schluss, dass es für Jana besser sei, zurück nach Europa, in die Schweiz, zu gehen. Schon mit dem nächsten Dampfschiff in drei Wochen sollte Jana abreisen.
    
    „A-aber, das Geld!", hatte Jana eingewandt. Es waren nicht zuletzt die hohen Kosten ihrer Ausbildung gewesen, die ihn bewogen hatten, Jana mitzunehmen. Erst nach seiner Rückkehr, nach Erhalt seiner Gratifikation, würde er sich die weitere Ausbildung seiner Tochter leisten können.
    
    „Oh, was das anbelangt, hatten wir Glück! Mein Verbindungsmann, Oberst Kawayama, hat mir eine größere Summe ausbezahlt. Eine Art Vorschuss auf mein Gehalt! Offen gesagt, ich habe nicht alles verstanden, aber es ist wesentlich mehr als ich gedacht habe und deshalb kannst du schon bald fahren!"
    
    „Schweigegeld!", hatte Jana gedacht, und sie hatte geschwiegen, unsicher, ob sie sich freuen sollte. Denn in den Nächten -- zumal, nachdem sie wusste, dass sie nicht schwanger war -- kamen die Erinnerungen an die Tage in den Händen von Mitsouko und Mariko und auch an das, was die Männer mit ihr getan hatten. Erinnerungen, die sie nicht nur mit Grauen erfüllten, und oft fand ihre Hand dann den Weg unter ihre Bettdecke...
    
    Und doch kam sie zu dem Schluss, dass die Abreise das Beste für sie wäre. Bei der kleinen ...
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