1. Neugier


    Datum: 04.03.2021, Kategorien: Erstes Mal Autor: byAphelionTripe

    ... sie ihn verschmitzt anlächelte.
    
    "Nein, das ist kein Problem. Du bist doch jetzt mein Bruder!"
    
    Jannik sah sich im Raum um. "Und wo soll ich hier schlafen?"
    
    "Auf der Couch. Die kann man ausziehen. Deshalb habe ich gefragt. Steh mal wieder auf..."
    
    Als er wieder stand, zog Vivien die Sitzfläche der Couch nach vorne und klappte die Rückenlehne um, sodass eine Liegefläche entstand. "Willst du mal probeliegen?", fragte sie, als sie mit dem Aufbau fertig war.
    
    Der Länge nach passte Jannik nicht auf die Schlafcouch, seine Füße hingen über den Rand.
    
    "Oh", lachte Vivien, "mir war nicht klar, dass die Couch auch ausgefahren noch so kurz ist... aber weißt du was? Ich kann ja da schlafen. Dann kriegst du mein Bett."
    
    "Danke für das Angebot, aber ich hab noch eine andere Idee", erwiderte Jannik. "Pass auf!"
    
    Er drehte sich ein Stück zur Seite und legte seinen Körper diagonal auf die Liegefläche, sodass er nun komplett auf der Schlafcouch lag.
    
    "Siehst du, kein Problem!"
    
    "Wenn das für dich bequem genug ist... aber mein Angebot steht..."
    
    Er grinste. "Nein, nein, ich werde meine Schwester doch nicht aus ihrem Bett vertreiben."
    
    "Also gut. Wie wäre es, wenn wir dann alles schon mal fertig einrichten, dann müssen wir nachher nicht mehr so einen Aufstand machen. Hol du deine Sachen, ich hol dir Bettzeug."
    
    "Alles klar."
    
    Die beiden verließen das Zimmer. Jannik wollte die Gelegenheit nutzen, kurz auf Toilette zu gehen und lief in der Badezimmertür seiner Mutter ...
    ... in die Arme. Sie zog ihn zu sich ins Bad und schloss die Tür leise nochmal.
    
    "Na, was macht ihr?"
    
    "Bisher haben wir nur geklärt, wo ich schlafe..."
    
    "Im Wohnzimmer, dachte ich?"
    
    "Vivien hat eine Schlafcouch im Zimmer..."
    
    Seine Mutter war irritiert. "Und das ist okay für sie?"
    
    "Sie hat es vorgeschlagen. Ich hab extra nochmal nachgefragt."
    
    "Okay... na ja, soll mir recht sein. Kann ja nicht schaden, wenn ihr euch noch ein bisschen näher kennen lernt..."
    
    Jetzt setzte seine Mutter diesen durchdringenden, neugierigen Blick gepaart mit einem fiesen Grinsen auf, den Jannik so hasste und fragte: "Wie findest du sie denn?"
    
    Er seufzte genervt. "Sie ist echt nett. Aber so richtig viel unterhalten konnten wir uns ja nun noch nicht..."
    
    "Und so äußerlich?"
    
    "Mama, was soll das werden?!"
    
    Sie schüttelte den Kopf. "Entschuldige, das geht mich ja auch gar nichts an."
    
    Jannik nickte. "Eben. Könntest du jetzt bitte gehen? Ich muss mal."
    
    "Natürlich. Viel Spaß noch."
    
    Als sie aus der Tür ging, zwinkerte sie ihm zu, woraufhin er mit einem Kopfschütteln sein Unverständnis zum Ausdruck brachte.
    
    Kurze Zeit später kam er mit seiner kleinen Reisetasche, die er zunächst im Flur stehen lassen hatte, zurück in Viviens Zimmer. Sie hatte ihm inzwischen das Bett eingerichtet. Der Bettbezug war in verschiedenen Blautönen kariert, auf dem Kopfkissen lag ein verpackter Schokoriegel.
    
    "Das ist ja wie im Hotel", kommentierte er diese kleine Aufmerksamkeit.
    
    "Ich will ...
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