Beelitz-Heilstaetten 01: Entdeckung
Datum: 07.03.2021,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: bySteffi25
Die nachfolgende Geschichte handelt in der alten
Lungenheilstätte in Beelitz-Heilstätten
. Auch wenn die Handlung frei erfunden ist, so versucht sie, das Umfeld authentisch wirken zu lassen. Die Heilstätten waren einst zur Tuberkulosebehandlung gebaut wurden, waren größtenteils militärisch genutzt, und sind seit dem Abzug der Russen 1994 dem Verfall überlassen. In den letzten Jahren wurden sie beliebtes Ziel von Fotografen, Geo-Cacher, Katastrophentouristen und Gothics.
Die Geschichte "Beelitz-Heilstätten" soll eine Triologie werden
Beelitz-Heilstätten 1 - Die Entdeckung
Beelitz-Heilstätten 2 - Die Eroberung
Beelitz-Heilstätten 3 - Die Wahrheit
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Beelitz-Heilstätten 1 - Die Entdeckung
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Wir schrieben das Jahr 1998.
Es war der bislang heißeste Tag des Jahres gewesen. Zusammen mit meinen fünf besten Kumpels sollte es an den Berliner Wannsee gehen, jenem Badesee mit den gefühlt schönsten Frauen. Leider hatten wir nur einen Pkw zur Verfügung, und der konnte nicht mehr als 5 Personen aufnehmen. Da ich noch der jüngste in der Clique war, traf mich wie so oft das Schicksal: ich musste mit dem Fahrrad fahren.
Also startete ich gleichzeitig mit meinen Kumpels gegen 10 Uhr im brandenburgischen Treuenbrietzen. Da die Sonne schon drückte, nahm ich bevorzugt Waldwege. Gegen 11 Uhr zogen dichte Wolken auf und es wurde schwül. Eine halbe Stunde später setzte ein deftiger ...
... Regenschauer ein.
Ich suchte unter Bäumen Schutz. Das klappte anfangs, doch der Regen wurde stärker! Also stieg ich wieder auf mein Fahrrad und trat in die Pedale in der Hoffnung, wieder Zivilisation zu erreichen. Durch die Bäume schimmerte roter Backstein hindurch. Ich näherte mich und stand vor einem riesigen, verlassenen Gebäude. Erst später erfuhr ich, dass es das ehemalige Frauensanatorium der Beelitz-Heilstätten war. Einige Fensterscheiben waren bereits eingeschlagen. Ich ging um das Gebäude herum und schaute, ob ich mich irgendwo unterstellen konnte. Und so entdeckte ich eine Veranda. Sie war groß genug, um mit allen meinen Freunden eine fette Party zu feiern. Ich stellte mich mit meinem Fahrrad unter.
Wäre mir das zehn Jahre später passiert, hätte ich sofort meine Kumpels angerufen, anschließend Fotos mit meinem Handy gemacht und bei Facebook hochgeladen und anschließend mich in der Wikipedia eingelesen. Damals wurden Handys nur von Managern und solchen, die es nötig hatten damit anzugeben, genutzt. Zurückblickend war ich froh.
Der Regen hörte nicht auf. Ich blickte umher. Ich wechselte mein T-Shirt und spannte das Nasse zum Trocknen auf meinem Fahrradlenker. Ich ging zur Tür und klinkte. Zu meiner Überraschung ließ sich die Tür öffnen.
"
Hallo? Jemand da?
"
Ich trat hinein und stand am einen Ende eines endlos langen Ganges. Ich war von der gigantischen Größe beeindruckt. Daraufhin ging ich zurück zur Veranda und schloss mein Fahrrad am Geländer fest, ehe ...