1. Der Club 9


    Datum: 09.03.2021, Kategorien: CMNF Autor: me

    Es war Kai. Ein netter etwas schüchterner Kerl, der letztes Jahr das Abi gemacht hatte. Er kam aus einem Nachbarort, und ich glaubte mal gehört zu haben, das er einen Studienplatz ganz in der Nähe bekommen hatte.
    
    Wahrscheinlich verdiente er sich wie es viele Studenten machen, die nicht so reiche Eltern haben wie die Jungs aus dem Club, nun etwas Geld beim Italiener dazu.
    
    Ich kannte ihn nicht gut. Hatte bisher nur ein paar Worte mit ihm gewechselt.
    
    Aber ich kannte ihn!
    
    Und so wie die Dinge nun lagen würde er mich gleich noch besser kennen lernen!
    
    Wenn ich mich an die Abmachung von vorhin hielt, würde er mich splitterfasernackt bewundern können.
    
    Das flaue Gefühl in meiner Magengrube wurde immer stärker!
    
    Verdammt, das hätte ich mir auch vorher denken können. In einer kleinen Stadt wie der unseren, kannte fast jeder jeden!
    
    Die Wahrscheinlichkeit, das ich den Boten vorher schon mal gesehen hatte, war sehr groß gewesen.
    
    Martin hatte das sicherlich gewusst, als er mir den Deal vorgeschlagen hatte.
    
    Er hatte mich schlicht und einfach überrumpelt.
    
    Und ich dumme Kuh war darauf herein gefallen!
    
    Aus meinem Versteck heraus beobachtete ich seine Reaktionen, als er zu den anderen kam. Und ungeachtet meiner eigenen Lage, hätte ich beinahe laut losgelacht.
    
    Als er erkannte, das Gabi und Petra nur in knappen Bikinihöschen herum liefen, wurde er puterrot. Er versuchte nur noch auf seine Thermoschachtel zu blicken, als er diese auf den Tisch ...
    ... stellte.
    
    Warum musste auch ausgerechnet so ein schüchterner lieber Junge hier auftauchen.
    
    Der arme Kerl tat mir fast leid, wie er betreten versuchte weg zu sehen, um im nächsten Moment doch verstohlene Blicke auf die Brüste der Mädchen zu werfen.
    
    Die beiden machten es ihm aber auch besonders schwer.
    
    Denn als sie erkannten wie peinlich es dem Armen war, sahen sie sich kurz mit einem diebischen Lächeln im Gesicht an, und stellten sich wie auf Kommando genau vor ihn.
    
    Nun hatte er die Oberweiten der zwei genau vor der Nase. Dabei beugten sich die Biester in gespielter Neugier so weit vor, das er die Pizzen kaum noch aus der Kiste bekam, ohne mit den Pappkartons an ihre Busen zu stoßen.
    
    Als Petra schließlich aus Vorfreude auch noch kleine Sprünge machte, und damit ihren Balkon in Schwingungen versetzte, starrte er schließlich nur noch mit offenem Mund auf das sich ihm bietende Schauspiel.
    
    Süße Möpse, nicht wahr?, fragte Martin den erschreckt zusammen fahrenden Kai. Diesem konnte man ansehen, das er sich ertappt fühlte, und nun um so dienstbeflissener die Kartons aus der Kiste zu nehmen.
    
    Macht siebenundfünfzig sechzig!, versuchte er mit kratzender Stimme abzulenken.
    
    Hey Junge, du hörst dich an, als ob du ´nen Frosch verschluckt hast!, stellte Peter fest. Du solltest mal ´n schluck trinken!
    
    Damit nahm er eine Cola aus dem Kühlschrank, öffnete sie, und reichte diese dem sichtlich nach Fassung ringendem Jungen.
    
    Er tat mir so leid, das ich meine eigene Situation fast ...
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