Camping
Datum: 11.03.2021,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bybumsfidel
... darüber nachgedacht", gab Lotta zu. "Wir haben unsere Accounts schon ausgetauscht, aber das wird es wohl gewesen sein. Es war ein toller Urlaub, aber machen wir uns nichts vor ...", brach sie mit Wasser in den Augen ab.
Beate nahm sie tröstend in den Arm: "Wir sind zu dem gleichen Schluss gekommen", murmelte sie.
"Wir haben alle unsere Arbeit und unseren Freundeskreis und sind zu sehr verwurzelt, als dass wir wegen eines heißen Urlaubs direkt alles über Bord werfen. Meistens geht so etwas ja doch schief", ergänzte Björn.
"Das will ich aber nicht hoffen", meldete sich Svenja.
"Wieso?"
"Weil Henk und ich zusammen ziehen werden. Wenn es klappt, heiraten wir noch, bevor das Kind geboren wird."
"Au verdammt! Glückwunsch!", rief Bernd und eröffnete damit die Gratulationskür.
"Jetzt ist es aber langsam gut", wurde es Henk schließlich zu viel. "Zieht Euch was an und wir gehen Essen und unsere Verlobung feiern."
Leicht angetrunken geriet die Horde auf der Hälfte des Rückwegs in einen kräftigen Gewitterschauer.
"Schnell, auf zu mir ins Hotel", rief Henk.
Doch sie konnten sich noch so beeilen, es nutzte nicht viel. Völlig durchnässt kamen sie in der Lobby an. Ein Zwanziger wechselte den Besitzer und sorgte dafür, dass sie unbelästigt auf Henks Zimmer eilen konnten.
"Nix breckfest", war der einzige Kommentar des Portiers, dabei auf seine Gäste zeigend. Also kein Frühstück für alle.
"Und was machen wir jetzt mit den nassen Klamotten?", fragte Svenja, ...
... ihre Haare auswringend.
"Ausziehen und aufhängen", schlug Lotta pragmatisch vor.
Ausgezogen waren die Sachen ja schnell, aber wo sollten sie sie zum Trocknen aufhängen? Die einzige Wäscheleine hing auf dem Balkon und der war aufgrund des Regens unbenutzbar. Blieb nur die Sachen im Bad und im Zimmer zu verteilen, was sofort zu einer stickigen Atmosphäre führte, die selbst die Klimaanlage nicht beseitigen konnte. Frustriert schmissen sich die sechs auf das Doppelbett.
"Und jetzt?", fragte Svenja, "dabei hat der Abend so schön angefangen."
"Ich schlage vor, erst einmal die Minibar zu plündern", ließ sich Henk vernehmen.
"Zu teuer", protestierte Björn. "Warum lassen wir uns nicht 'ne Pulle Roten von der Bar kommen?"
Zwei Preisvergleiche und einen Anruf später stand die Kellnerin vor der Tür. Ein flüchtiger Blick ins Zimmer reichte ihr, um die Etage fluchtartig zu verlassen.
"Was die sich wohl gedacht haben mag?", lachte Lotta.
"Na was wohl? Sodom und Camorra oder wie das heißt."
Da man vergessen hatte genügend Gläser zu bestellen, wurde der Einfachheit halber aus der Flasche genuckelt. Nur Svenja hielt sich zurück und blieb beim Wasser.
Mehr oder weniger brav saß man beieinander und unterhielt sich. Hier mal eine Hand auf einem Oberschenkel, dort mal Bernds Finger auf Lottas Brüsten, das war es schon. Bis es sich Svenja bequem machte. Sie streckte sich aus, wobei ihr Kopf augerechnet auf Björns Oberschenkel zu liegen kam, was wiederum bei ihm nicht ...